Intensiv agierende Singschauspieler waren das Atout einer „Bohème“-Vorstellung mit vielen Rollendebüts. Dirigentin Eun Sun Kim eilte durch manche Passagen und ließ sogar Benjamin Bernheim volltönend zudecken.
Ein Stupser auf die Nase hier, eine zärtliche Berührung da: Dass kleine Gesten in einer lang bekannten Inszenierung viel ausmachen können, hat die 452. Aufführung von „La Bohème“ in der Regie von Franco Zeffirelli gezeigt. Wie Mimì und Rodolfo sich hier in der kalten Pariser Mansarde und im Café Momus näherkommen, rührte die Herzen, noch bevor die beiden im Schneetreiben vom Abschied im Frühling sangen.