Wie bringt man Robotern soziale Kompetenzen bei? Justus Piater, Leiter des Digital Science Center der Universität Innsbruck, schildert, auf welche Weise sich Maschinen an ihrem Umfeld orientieren – und dass man ihnen Grenzen aufzeigen muss.
Die Presse: Sie arbeiten im Forschungsprojekt „Elsa“ daran, Robotern soziale Kompetenzen zu vermitteln. In welchen Bereichen soll das dem Menschen nutzen?
Justus Piater: Etwa in der Servicerobotik. Schon heute fahren Roboter in Krankenhäusern, Museen oder Flughäfen herum und bieten Personen Dienstleistungen an, zum Beispiel Informationen, oder sie unterstützen logistisch, indem sie Gegenstände von A nach B verfrachten. Dabei interagieren sie entweder direkt mit Menschen oder bewegen sich im selben Raum wie sie. Um ihre Aufgabe erledigen zu können, ist es wichtig, dass sie auch intuitiv mit Menschen kommunizieren können.
Was sollen Roboter durch Ihre Forschung können, das bisher noch nicht möglich ist?
Bei uns geht es darum, dass sie erkennen, inwieweit Menschen ihnen helfen können, ihre Aufgaben zu erfüllen: also etwa um eine Tür für sie aufzumachen, oder wenn sie die Fingerfertigkeit eines Menschen brauchen, um ein Paket zuzuschnüren oder zu öffnen.
Ich werde also ein Stück weit zum Assistenten der Maschine. Das war doch eigentlich umgekehrt geplant – oder geht es Ihnen um das Miteinander?