Vor Landtagswahlen

89 Gemeinden setzen in Niederösterreich Zeichen für Klimaschutz

Privat
  • Drucken

Die Bewegung Fridays For Future will mit der Aktion auf die Dringlichkeit der Klimakrise aufmerksam machen. Rund 1000 Personen haben teilgenommen.

In Niederösterreich wird am 29. Jänner ein neuer Landtagswahl gewählt. Die Klimaschutzbewegung Fridays For Future hat anlässlich dessen am Freitag eine Aktion im Bundesland organisiert. Der Bewegung zufolge waren etwa 1000 Menschen in 89 Orten dabei. Es sei die „bisher größten dezentralen Klima-Aktivität in Niederösterreich".

Bei der "Dein Ort For Future"-Aktion versammelten sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Plakaten rund um Ortsschilder, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. Anschließend wurden Fotos davon auf der Website der Fridays for Future NÖ hochgeladen. Auch Demozüge, ein "Musik-Walk" und eine Fahrrad-Sternfahrt wurden in Gemeinden veranstaltet.

„Mit Weiter-wie-bisher werden wir es nicht schaffen"

„Die nächste Landtagswahl ist eine Klimawahl“, sagt Hannah Uhl von Fridays for Future Niederösterreich zur „Presse". Durch die Maßnahmen der Landesregierung seien die Treibhausgasemissionen in 30 Jahren (1990 bis 2019) lediglich um vier Prozent reduziert worden. Um bis 2040 klimaneutral zu sein, müsse das nun jedoch jedes Jahr passieren, erklärt Uhl. „Mit einem Weiter-wie-bisher werden wir es nicht schaffen, das Klimaneutralitätsziel zu erreichen“.

Das Bundesland habe das "größte ungenutzte Potenzial für den Ausbau der Erneuerbaren Energien" in Österreich, so die Bewegung. Die nächste Landesregierung stehe in der Verantwortung, die Energie- und Mobilitätswende umzusetzen.

ÖVP: Alle Klimaschutz-Ideen sind „immer willkommen"

Es brauche einen Ausbau von Windkraft "im Rekordtempo“ und bereits versiegelte Flächen wie Großparkplätze müssten mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden. Weiters dürfe "kein wertvoller Boden" für "sinnlose Schnellstraßenprojekte" wie die Traisental Schnellstraße (S34) geopfert werden. "Klimaschutz erwähnen alle Parteien in ihren Wahlreden, wenn es dann aber um konkrete und wirksame Maßnahmen in allen Sektoren geht, hört das Engagement auf und es bleibt bei leeren Versprechen", sagt Johanna Frühwald von Fridays For Future Niederösterreich.

Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) verwies auf bereits laufende Maßnahmen zum Ausbau von Erneuerbaren Energien sowie Leitplanungen für alle Regionen des Bundeslandes. "Alle weiteren Ideen zum Schutz unserer Heimat sind in unserem Land natürlich immer willkommen. Deswegen habe ich den Auftrag gegeben, ein Fördermodell auszuarbeiten, wie wir bestehende Parkplätze mit Photovoltaik überdachen können", erklärt Pernkopf.

"Dein-Ort"-Aktion

Infos zu der Aktion findet man hier.

(schev)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.