Auf 22 sichergestellten Datenträgern befanden sich mehr als drei Terabyte Foto- und Videomaterial. Wurden sie erst im September 2022 ausgewertet? War die Kenntnis mutmaßlicher Mittäter bereits kurz nach dem Ableben des Lehrers bekannt?
Ein defekter Speicherträger von den Ermittlungsbehörden, eine verloren gegangene Anzeige aus dem Jahr 2013 und widersprüchliche Aussagen zur Auswertung der Daten, die den sexuellen Missbrauch von Kindern zeigen. In Summe sind das für Opferanwältin Herta Bauer „schwere Ermittlungsfehler der Behörden“.
Beim Sportlehrer, der von 2004 bis zu seinem Suizid 2019 nach einer eingegangenen Anzeige gegen ihn mindestens 40 unmündige Buben missbraucht haben dürfte, wurden bei der damaligen Hausdurchsuchung insgesamt 22 Datenträger sichergestellt: drei Notebooks, acht Festplatten, ein USB-Stick, eine Speicherkarte, fünf Digitalkameras sowie drei Mobiltelefone und ein Tablet. Das geht aus einem Akt hervor, der der „Presse“ vorliegt. Insgesamt befanden sich darauf mehr als drei Terabyte Foto- und Videomaterial.