Ukraine-Gipfel in Ramstein

Nato-Panzer stecken weiter fest

Wolodymyr Selenskij (per Video zugeschaltet). Hinten (v. l.): Boris Pistorius, Mark Milley, Lloyd Austin und Oleksi Resnikow.
Wolodymyr Selenskij (per Video zugeschaltet). Hinten (v. l.): Boris Pistorius, Mark Milley, Lloyd Austin und Oleksi Resnikow.Hannes P Albert / dpa / pictured
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Der Westen scheitert am Beschluss zu Kampfpanzerlieferung, vor allem die USA und Deutschland blockieren. Berlin spielt auf Zeit, lässt allerdings alle Möglichkeiten offen.

Ramstein/Berlin/Kiew. Rollen sie? Oder rollen sie nicht? Das war am Freitag die große Frage, bevor einander Vertreter aus etwa 50 Staaten und Institutionen, die die Ukraine im Krieg gegen Russland materiell unterstützen, auf der großen US-Nato-Luftwaffenbasis Ramstein (Rheinland-Pfalz) zu einem neuen Gipfel trafen.

Am Nachmittag war dann klar: Sie rollen – noch – nicht. Also jene Kampfpanzer primär der Typen Leopard (Deutschland) und Abrams (USA), um die Kiew seit Monaten fast händeringend bittet, sie zuletzt aber immer offensiver fordert. Der neue, seit wenigen Tagen amtierende deutsche Verteidigungsminister, Boris Pistorius, wich den Forderungen, die auch etwa von Polen und Finnland offen unterstützt werden, aus. Er will offenbar Zeit herausschinden. Pistorius kündigte an, man werde die Leopard-Bestände der Bundeswehr sowie der Rüstungsfirmen (KMW, Rheinmetall) prüfen.

Zudem seien entsprechende Abmachungen mit anderen Staaten (primär Leopard-Betreibern wie Spanien, Griechenland, Polen, Finnland) nötig; beim Gipfel habe es keine Vereinbarung und keine einheitliche Position gegeben. Solle sich so eine einstellen, werde man sicher „sehr rasch“ entscheiden, sagte Pistorius. Nur: „Ich weiß nicht, wie die Entscheidung aussehen wird.“ Allerdings schob Pistorius etwas Wichtiges nach: Andere Staaten dürften jedenfalls Ukrainer an ihren Leos ausbilden.


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