Zuletzt häuften sich positive Nachrichten für die Börse. Was aber kann man von ihnen halten? Und sollte man jetzt investieren? Analysten meinen, ja - etwa bei diesen drei vielversprechenden Aktien.
Es mangelt nicht an positiven Nachrichten. Entgegen der allgemeinen Düsternis, die über der Welt zu liegen scheint, kommen sie in der Wirtschaft neulich sogar gehäuft.
Nehmen wir die Aussage von Lael Brainard, Vizechefin der US–Notenbank Fed, vom Donnerstag. Die Währungshüterin deutete an, dass die jüngsten Konjunkturdaten für eine sanfte Landung der Wirtschaft sprechen. „Die Inflation ist in den letzten Monaten vor dem Hintergrund eines moderaten Wachstums zurückgegangen“, sagte sie. Die Börsen grenzten daraufhin ihre vorherigen Verluste ein. Die Finanzmärkte rechnen angesichts der abebbenden Inflationswelle damit, dass die Fed den Leitzins Anfang Februar nur noch um einen viertel Prozentpunkt anhebt.
Auch aus China wurde Positives gemeldet. Ein Vertreter der Nationalen Gesundheitskommission hatte am Donnerstag erklärt, der Höhepunkt der Welle an schwer erkrankten Corona-Patienten sei überschritten. Damit schürte er Hoffnungen auf eine baldige Erholung der Wirtschaft. Und die Börsen dankten es ihm sichtlich.
Positives auch aus Europa. Die deutsche Bundesregierung etwa rechnet für heuer nicht mehr mit einer Rezession, wie am Mittwoch aus ihrem Jahreswirtschaftsbericht bekannt wurde. Und auch die Börsenprofis blicken zu Jahresbeginn weitaus optimistischer auf die deutsche Wirtschaft als zuletzt und legen ihre Rezessionsfurcht ab, wie sich am Dienstag zeigte. Zum ersten Mal seit Februar 2022 befindet sich das ZEW-Barometer zur Einschätzung der Konjunktur in den nächsten sechs Monaten wieder im positiven Bereich.
Faktum ist halt auch, dass die Börsen stark in das neue Jahr gestartet sind. Beim deutschen Dax war es überhaupt der beste Start seit 20 Jahren. Damit ließ er die US-Leitindizes und die globalen deutlich hinter sich. Das hat übrigens auch mit dem zweifelhaften Vorteil zu tun, dass er weniger technologielastig, dafür industrie- und rohstofflastiger ist.
Aber wie dem auch sei: Die aufgezählten Faktoren, die die Märkte stützen, sind Hoffnungsfaktoren. Daher sei daran erinnert, was Andreas Bruckern von der Forschungsabteilung der Bank of America neulich sagte: “Der Rausch, in dem sich die Märkte befinden, wird irgendwann verschwinden, weil es unmöglich sein wird, die zugrundeliegende Nachfrageschwäche zu verbergen.“
Noch freilich läuft die Gegenbewegung zum vorjährigen Abverkauf. Und die kann noch etwas andauern. Wo also könnte man jetzt investieren?