Berlin

Grüne Woche: Vegetarische Mortadella beim „Davos der Bauern“

Nach der Pandemiepause drängen sich auf der AgrarmesseGrüne Woche in Berlin wieder die Besucher. Aus Österreich gab es Kritik an der deutschen Agrarpolitik.

Franziska Giffey blickt leicht irritiert auf den Teller: „Eine vegetarische Mortadella mit Eiweiß“, sagt der Standmitarbeiter, als würde er die Gedanken der Berliner Bürgermeisterin lesen können. Was da genau drinnen ist, möchte die Sozialdemokratin wissen. „Das würde jetzt ein bisschen den Rahmen sprengen“, weicht der Mann aus.

Freitagvormittag, Halle fünf am Berliner Messegelände. Vor wenigen Stunden hat die „Internationale Grüne Woche“ begonnen. „Das Davos der Bauern“, nennen deutsche Medien die Veranstaltung. Es ist ein Sammelsurium aus Essständen, Folklore, Tourismuswerbung, Pferde und Kühe schauen, Hunde streicheln, Staubsaugervertretern, Traktoren, Gartenarchitektur, Showbäckereien, Hightech-Pflügen und Talkformaten mit Titeln wie „Gamechanger Klimawandel?“.

Janusz Wojciechowski, der EU-Landwirtschaftskommissar, Pole, entsandt von der konservativen PiS, die bei Bauern beliebt ist, spricht auf einer Bühne über den Krieg in der Ukraine und welche Fragen sich deswegen für die Ernährungssicherheit stellen. In einer anderen Ecke derselben Halle steht eine lila Milka-Roboterkuh. McDonald's hat genauso einen Stand wie der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé („Kuhl fürs Klima“).

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