Abfahrt in Kitzbühel

Die denkwürdige Hahnenkammwoche eines Wikingers

Anflug im Schneegestöber: Streif-Champion Aleksander Aamodt Kilde.
Anflug im Schneegestöber: Streif-Champion Aleksander Aamodt Kilde.(c) REUTERS (LISA LEUTNER)
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Handbruch, Beinahesturz und ein Teamkollege im Spital: Wie Aleksander Aamodt Kilde trotzdem auf der Streif triumphierte.

Selten hat ein Mann eine Weltcupwoche so geprägt wie Aleksander Aamodt Kilde die 83. Hahnenkammrennen. Nachdem er sich im Donnerstagstraining die rechte Hand gebrochen und am Freitag mit einem Beinahesturz für die wildeste Szene des Tages gesorgt hatte, gewann der Norweger am Samstag in überlegener Manier die zweite Abfahrt auf der Streif. „Was für eine Woche“, staunte Kilde.

Ein Happy End also für seine waghalsigen Fahrten über die gefürchtetste Abfahrtspiste der Welt, auf der sich – auch das kam noch hinzu – sein Teamkollege Henrik Røa am Vortag bei einem Sturz im Zielschuss das Wadenbein gebrochen hatte. „Einer meiner größten Siege, wenn nicht der größte. Ich war imstande, wieder aufs Pferd zu steigen und abzuliefern“, meinte der 30-jährige Kilde. Im Schneegestöber von Kitzbühel hatte er den Durchblick behalten, von Start bis Ziel eine grundsolide, technisch makellose Fahrt hingelegt.

Im Zielraum jubelte er mit seinem früheren Mentor Aksel Lund Svindal. „Die Balance, was ist genug, was ist zu viel Risiko, hat er heute wieder perfekt erwischt. Das ist Erfahrung, das hat er jetzt einfach im Griff“, erklärte Svindal. „Er weiß, wie er auf jeder Strecke fahren muss. Es schaut schlecht aus für die anderen.“

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