Energiewende

Nun will auch der Osten Europas grün werden

Der schwedische Autobauer Volvo produziert Hybrid-Busse im polnischen Breslau.
Der schwedische Autobauer Volvo produziert Hybrid-Busse im polnischen Breslau. imago stock&people
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In den Visegrád-Staaten Tschechien, Slowakei und Ungarn bedroht der Green Deal wichtige Industriesektoren. Doch die Energiewende gewinnt an Fahrt.

Wien. Auch wenn vor allem Polen und die Slowakei in den vergangenen Jahren etwas aufgeholt haben, gehören die Visegrád-Staaten – neben den genannten sind das noch Ungarn und Tschechien – nicht zu den Vorreitern der grünen Wende in Europa. Wobei der Ukraine-Krieg dem Ausbau erneuerbarer Energieträger in den vier osteuropäischen EU-Ländern einen Schub verleihen dürfte, wie ein neues Policy Paper des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW) zeigt.

So sei es besonders auch dem vergleichsweise niedrigen Preis fossiler Brennstoffe geschuldet gewesen, dass jene bisher einen beträchtlichen Anteil im Energiemix der Visegrád-Staaten ausmachten. In Ungarn wurden 2020 etwa 26 Prozent des Stroms aus Gas erzeugt, in Tschechien 40 Prozent aus Kohle – und in Polen sogar fast 70 Prozent aus Kohle. „Die Visegrád-Staaten wollen energieunabhängig sein und die Lebenshaltungskosten der Menschen möglichst niedrig halten. Spätestens seit dem Ukraine-Krieg und der Klarheit, dass es kein Zurück zu billigem Gas gibt, ist die Energiewende deshalb in ihrem Interesse“, erklärt Tobias Riepl von der Central European University (CEU), der an der Publikation mitgewirkt hat, der „Presse“.

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