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Der Winter bleibt, die Lawinengefahr steigt

Genug Schnee für Rodeln und Schneeballschlacht wie hier am Wiener Handelskai.
Genug Schnee für Rodeln und Schneeballschlacht wie hier am Wiener Handelskai. APA/TOBIAS STEINMAURER
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Aufgrund des Wintereinbruchs ist es in den Bergen zu Lawinenabgängen und auf den Straßen zu mehreren schweren Unfällen mit Todesopfern gekommen. Kälte und Schnee bleiben vorerst fast überall erhalten.

Die winterlichen Verhältnisse haben in Österreich am Wochenende zu mehreren Lawinenabgängen geführt: In Kärnten kam dabei ein 22-jähriger Mann ums Leben. Er war mit fünf anderen Snowboardern und Freeridern im Skigebiet Turracher Höhe in freies Gelände eingefahren, dabei löste sich ein Schneebrett, das ihn und einen weiteren Mann mitriss.

Letzterer konnte von der Gruppe unverletzt geborgen werden, der 22-Jährige aber wurde komplett verschüttet und konnte erst nach rund 25 Minuten von Bergrettern ausgegraben werden. Er verstarb trotz Reanimationsversuchen im Klinikum Klagenfurt.

Auch auf den Straßen haben Schnee und Eis zu mehreren Unfällen geführt, in Mattighofen (OÖ) kam eine 54-jährige Innviertlerin ums Leben: Ihr Begleiter (60) war als Lenker des Autos auf schneeglatter Fahrbahn von der Straße abgekommen, das Auto stürzte in einen Bach. Die Frau starb bei dem Unfall, der Mann wurde leicht verletzt. Am Auto waren Sommerreifen montiert. Auch im niederösterreichischen Amstetten starb eine Frau im Straßenverkehr aufgrund der winterlichen Verhältnisse. Zahlreiche weitere wetterbedingte Unfälle endeten glimpflicher.

Auf den Bergen – über der Waldgrenze – steigt die Lawinengefahr, in einigen Regionen wie den Ybbstaler Alpen in Niederösterreich oder auch im Dachsteingebiet. Auch in Tirol gilt oberhalb der Waldgrenze erhebliche Lawinengefahr (Stufe drei von fünf), da Neu- und Triebschnee noch schlecht mit dem Altschnee verbunden sind. Die Stabilität der Schneedecke wurde am Sonntag vom Tiroler Lawinenwarndienst als „sehr schlecht“ bezeichnet. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in den Salzburger Bergen, hier gilt in zahlreichen Gebieten ebenfalls „erhebliche“ Lawinengefahr.

Der Winter bleibt

Auch das Flachland zeigt sich in weiten Teilen des Landes winterlich: Mit der Ausnahme von Graz lag am Sonntag in allen Landeshauptstädten zumindest eine dünne Schneedecke. Diese wurde in Wien, wo am Sonntag viele Straßen noch nicht geräumt waren, zum Rodeln genutzt, etwa auf der Jesuitenwiese im Prater.

Auch in der kommenden Woche bleibt die Wetterlage der Jahreszeit entsprechend winterlich: Im Osten wird es laut Geosphere Austria (vormals ZAMG) milder, im Süden und Südosten aber schneit (bzw. regnet) es weiter. Ab Freitag ist wieder im ganzen Land Schnee zu erwarten, am meisten entlang der Alpennordseite.

(APA/mpm)

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