Hip-Hop

Little Simz hadert erfolgreich mit dem Erfolg

Die Community ist ihr wichtiger als berufliche Triumphe: Little Simz hat „No Thank You“ auf einem Independent-Label veröffentlicht – bislang nur digital.
Die Community ist ihr wichtiger als berufliche Triumphe: Little Simz hat „No Thank You“ auf einem Independent-Label veröffentlicht – bislang nur digital.Nwaka Okparaeke/Nick Dale
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Großbritanniens beste, weil subtilste Rapperin probt auf ihrem sechsten Album „No Thank You“ den Aufstand gegen die Musikindustrie.

„Sometimes I Might Be Introvert“ hieß das vorige Album, mit dem Little Simz der Durchbruch glückte. Nicht nur kommerziell: Ihr wurde für dieses Opus der renommierte Mercury Prize zugesprochen. Zudem gewann die Londoner Rapperin auch bei den Brit Awards den Preis für den Best New Artist. Was für sie wohl wie ein schlechter Scherz klang, denn sie hatte davor schon vier Alben veröffentlicht, darunter das Meisterwerk „Grey Area“. Trotz ihres mit dem Erfolg einhergehenden Unbehagens dachte sie sich wohl: Wenn einen die Welle des Hypes erreicht, dann sollte sie auch geritten werden. Pflichtschuldig ließ sie sich feiern, im Geheimen wucherten die Zweifel.

Mit dem bislang nur digital erschienenen Nachfolger „No Thank You“ geht sie diesen Bedenken nach. Gospelchöre, Streicher und die Soulsängerin Cleo Sol lassen die Liedsammlung klingen wie ein Album des anonymen Bandkollektivs Sault, mit Little Simz als Hauptvokalistin. Tatsächlich arbeitet sie dieses Mal noch enger mit ihrem Schulfreund Inflo (Klarname: Dean Josiah Cover) zusammen, der schon weite Passagen des Vorgängers mit seinen kryptischen Sounds prägte.

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