Schengen-Veto

Die Grenz-Mission von Nehammer und Karner in Bulgarien

APA/AFP
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Schengen-Blockade. Kanzler und Innenminister fordern zwei Milliarden Euro von der EU für den Schutz der bulgarisch-türkischen Grenze. Das Schengen-Veto bleibt jedoch. Vorerst.

Die Kameraleute drängen an die offenen Fensterluken des Hubschraubers, der röhrend durch den grauen Winterhimmel rast. Unter ihnen schlängelt sich ein silbrig-metallenes Band durch die öde braungrüne Landschaft. Deswegen sind sie hier, das sollen sie filmen. Das ist der Zaun entlang der bulgarisch-türkischen Grenze.
Bulgariens Präsident, Rumen Radew, hat Bundeskanzler Karl Nehammer, Innenminister Gerhard Karner und eine Journalistendelegation eingeladen, damit sie sich selbst ein Bild von der Situation an der Grenze machen können. Den Zaun allerdings sehen sie nur aus der Luft. Eine Betrachtung aus der Nähe lässt die Zeit nicht zu.


In Elhovo zeigt Radew den Gästen ein Anhaltezentrum. Unter einer Zeltplane in Tarnfarbe liegen auf einem Präsentiertisch Nachtsichtkameras und andere Geräte, mit denen die bulgarische Grenzpolizei illegale Migranten aufspüren soll, die aus der Türkei kommen. „Wir geben unser Bestes“, wird Radew am Ende der Pressekonferenz auf Deutsch sagen. Das ist seine Hauptbotschaft an Österreich. Er verhehlt aber auch nicht, dass der Migrationsdruck im vergangenen Jahr enorm zugenommen hat.

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