Gründungskonvent

Eklat vor Hearings von Linzer Digital-Uni

Ein Mitglied des Gründungskonvents, Gerald Bast, trat am Montag überraschend zurück. Die SPÖ spricht von einem „Schlamassel“, die Neos fordern die ÖVP dazu auf, die „Handbremse“ zu ziehen.

Linz. Die geplante Digital-Uni, das Institute of Digital Science Austria (IDSA), sorgt erneut für Schlagzeilen: Nachdem es seit ihrer Ankündigung regelmäßig Debatten um deren Inhalte und Sinnhaftigkeit gibt, platzte nun ein am Dienstag geplantes Hearing zur Kür des Gründungsrektors in letzter Sekunde. Ein Mitglied des neunköpfigen Konvents, Gerald Bast, gab überraschend seinen Rücktritt bekannt. Zuvor hatten sich mehrere Mitglieder in Bezug auf einzelne der 15 potenziellen Bewerber als „befangen“ gemeldet.

Das Bildungsministerium will nun „unverzüglich“ Ersatz finden. Denn erst mit einem vollständigen Konvent können die Hearings erfolgen. Viel Zeit ist nicht: Im Herbst soll die Uni starten.

Opposition fordert „Handbremse“ nach „Schlamassel“ 

SPÖ-Landeschef Michael Lindner forderte Klarheit nach dem „Digital-Uni-Schlamassel“. Das Projekt drohe sich zu einer „Provinzposse“ zu entwickeln, sagen die Neos. Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre forderte auf Twitter, die „Handbremse anzuziehen und das Prestigeprojekt“ von Ex-Kanzler Kurz und Landeshauptmann Stelzer (beide ÖVP) „zu stoppen“. Landessprecher Felix Eypeltauer sieht das Projekt bedroht, sich zur „Provinzposse“ zu entwickeln.

Die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) sah ihre Vermutung bestätigt, dass es nicht „um Inhalte, sondern um Wahlzuckerl“ gehe.

(juwe)

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