Streubesitz-Angebot

Flughafen Wien: Die große Sorge vor dem Delisting

Am Flughafen Wien läuft das Geschäft nach der Coronakrise wieder spürbar besser.
Am Flughafen Wien läuft das Geschäft nach der Coronakrise wieder spürbar besser. (c) Fabry, Presse
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Die Genehmigung des Wirtschaftsministeriums für das Angebot des Fonds IFM für den verbliebenen Streubesitz könnte den langsamen Abschied des Flughafens von der Börse bedeuten. Für IFM könnte das ein gutes Geschäft sein.

Wien. Am vergangenen Donnerstag war die Entscheidung im heimischen Wirtschaftsministerium bereits getroffen gewesen. Doch erst nachdem auch die Behörden in Malta – der dortige Flughafen ist eine Tochter des Wiener Flughafens – am Montag ihr grünes Licht gaben, konnte die zum Fonds IFM gehörende Airports Group Europe am Dienstag vor Börsenbeginn an die Öffentlichkeit gehen: Das am 19. November begonnene Investitionskontrollverfahren über das Kaufangebot für den gesamten verbliebenen Streubesitz der Flughafen Wien AG im Ausmaß von 9,99 Prozent wurde unter Auflagen genehmigt.

So darf IFM die bereits angedienten 1,78 Prozent der Anteile erwerben und auch die schon im Herbst angekündigte verlängerte Annahmefrist von zehn Börsentagen – bis zum 8. Februar um 17 Uhr – wird nun gestartet. Dafür darf der Fonds bzw. seine operative Tochter Airports Group Europe laut den Auflagen des Ministeriums auch künftig nicht mehr als zwei Aufsichtsräte für das Kontrollgremium des Flughafens (insgesamt zehn Kapitalvertreter) vorschlagen. Und auch eine Änderung der Satzung des Flughafens ist untersagt. Zudem verlangt das Ministerium besondere Berichtpflichten. Möglich sind diese Einschränkungen aufgrund des Investitionskontrollgesetzes, das den Erwerb von Anteilen an kritischer Infrastruktur durch ausländische Investoren regelt.

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