Luftfahrt

Warnstreik legt Flughafen Berlin lahm, neun Flüge von und nach Wien betroffen

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Die Gewerkschaft rief 6000 Beschäftigte auf, bis 23.59 Uhr die Arbeit niederzulegen. Ihre Forderung: 500 Euro mehr Lohn für die Bediensteten.

Am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) hat einer der folgenreichsten Warnstreiks der vergangenen Jahre begonnen. Das bestätigte ein Verdi-Sprecher Mittwochfrüh. Die Gewerkschaft rief die 6000 Beschäftigten der Flughafengesellschaft, der Bodenverkehrsdienste und der Luftsicherheit auf, bis 23.59 Uhr die Arbeit niederzulegen. Dadurch kann am Mittwoch kein Passagierverkehr am BER abgewickelt werden. Ursprünglich geplant waren 300 Starts und Landungen mit etwa 35.000 Passagieren.

Auf der Strecke zwischen Berlin und Wien fallen am Mittwoch neun Flüge aus, davon fünf Hin und vier Rückflüge, teilten eine Sprecherin des Flughafens in Schwechat und die Pressestelle der Austrian Airlines (AUA) am Mittwoch mit. Im Verhältnis zum gesamten Flugaufkommen am Flughafen Schwechat seien die Auswirkungen damit gering. Die AUA werde betroffene Passagiere über Änderungen bzw. Umbuchungen aktiv in Kenntnis setzen, empfahl Fluggästen aber, den Status ihres Fluges rechtzeitig auf der AUA-Website zu überprüfen.

Gewerkschaft fordert 500 Euro mehr Lohn

Verdi fordert für die Beschäftigten der Flughafengesellschaft und der Bodenverkehrsdienste 500 Euro mehr Lohn pro Monat bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Die Arbeitgeberseite fordert in beiden Verhandlungen vor allem deutlich längere Vertragslaufzeiten.

Der bisher letzte große Warnstreik mit ähnlichen Folgen liegt bereits einige Jahre zurück: Im April 2018 mussten deutschlandweit Hunderte Flüge annulliert werden, weil die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Kommunen und des Bundes nicht vorankamen.

In acht deutschen Bundesländern legten bei einem Warnstreik Zehntausende Beschäftigte die Arbeit nieder. Neben Flughäfen waren vielerorts auch der städtische Nahverkehr, Kitas, Kliniken, Verwaltungen und Hallenbäder betroffen. Flughäfen waren damals involviert, weil auch nach Privatisierungen noch zahlreiche Kommunalbeschäftigte unter anderem beim Gepäck und bei Personenkontrollen arbeiteten.

(APA)

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