Das Propaganda-Lügen-Gebäude vom „Sieg über die Pandemie“ stürzt ein: Diktator Kim Jong-un verhängt wegen „Atemwegserkrankungen“ einen Lockdown über die Hauptstadt.
In Pjöngjang herrscht Corona-Panik. Wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die Exilantenwebsite NK News berichtet, hat Nordkoreas Regierung eine zunächst fünftägige Ausgangssperre über die Hauptstadt verhängt. Der Lockdown wird mit einer neuerlichen Welle akuter „Atemwegserkrankungen“ begründet. Alle drei Millionen Einwohner sind angewiesen worden, bis mindestens Sonntag die Wohnung nicht zu verlassen. Zudem müssen sie mehrfach täglich die Körpertemperatur messen und bei erhöhten Werten umgehend die Behörden informieren.
Die Bevölkerung scheint den Lockdown schon geahnt zu haben. NK News berichtet von Hamsterkäufen in den vergangenen Tagen.
In der offiziellen Mitteilung wird Corona nicht erwähnt. Stattdessen ist von gewöhnlichen Erkältungen die Rede. Laut NK News ist es ohnehin bei schweren Strafen verboten, das Virus überhaupt zu erwähnen. Denn offiziell ist Covid-19 in Nordkorea bereits seit Anfang August vergangenen Jahres „endgültig ausgerottet“. Damals feierte die Propaganda den Sieg über den „heimtückischen Erreger“ innerhalb von drei Monaten als „erstaunliches Wunder, das in die Weltgeschichte der öffentlichen Gesundheit eingehen wird“.