Management

Von Sherlock Holmes lernen

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Kolumne "Hirt on Management": Folge 193. Was Manager und Managerinnen von Sherlock Holmes lernen können (und was nicht).

Sherlock Holmes ist einer der berühmtesten Detektive aller Zeiten und Ihr Kolumnist hat die Weihnachtsfeiertage genutzt, um sich ein bisschen intensiver mit ihm zu beschäftigen.

Dabei sind mir ein paar Dinge aufgefallen, die Manager und Managerinnen und andere Wissensarbeiter und Wissensarbeiterinnen von Sherlock Holmes lernen können:

  • Holmes geht allermeist analytisch und rational vor, verfügt über ausgezeichnete Beobachtungsgabe und Menschenkenntnis, die ihm ermöglichen, insbesondere die psychologische Komponente des Handelns anderer, präzise zu verstehen.

  • Er ist nicht emotionslos, ganz im Gegenteil, aber er beherrscht seine Emotionen, um von der klaren Analyse der Fakten nicht abgelenkt zu werden.
  • Holmes wird nur aktiv, wenn ihn Fälle interessieren und seine Fähigkeiten wirklich herausfordern.

  • Er sieht sich nicht zur dauernden Aktivität verpflichtet, sondern legt Pausen ein, entspannt sich und beschäftigt sich auch mit zahlreichen anderen Dingen, außerhalb der Kriminologie und seinen Aufträgen. Zum Beispiel spielt er Geige und macht chemische Experimente.

  • Er ist zwar ein „feiner Pinkel“ und immer dem Anlass angemessen und makellos gekleidet, aber er schreckt nicht davor zurück, sich die Hände schmutzig zu machen, wenn es die Aufgabe erfordert.

  • Er ist vielseitig interessiert und immer über das Tagesgeschehen informiert. Er hat ein breites Allgemeinwissen, beziehungsweise zumindest in wichtigen Bereichen, ein breites Allgemeinwissen.

  • Er weiß, wie und wo man schnell qualitativ hochwertige Informationen, zu zahlreichen Themen, beschafft.

  • Er handelt entschlossen und ohne Aufschub, wenn er die Notwendigkeit dafür erkannt hat.

  • Er ist innerlich und äußerlich unabhängig und lässt sich nicht kaufen.

  • Er ist primär an der Lösung des Falles interessiert, Ruhm und Ehre sind für ihn sekundär. In vielen Fällen hat er kein Problem damit, im Hintergrund zu stehen und der Polizei den Ruhm seiner Arbeit zu überlassen. (Jim Collins würde das „Level 5 Leadership“ nennen.)

  • Er kennt seine eigenen Stärken und Schwächen und gleicht Schwächen aus, zum Beispiel, in dem er sich freundschaftlich mit Dr.Watson verbindet und mit ihm zusammenwohnt und arbeitet, der als tatkräftige, intelligente und menschlich wärmere Präsenz in vielen Bereichen hilfreich ist.

Holmes hat unzweifelhaft Schwächen, wie zum Beispiel seine Ungeduld, die Bewusstheit seiner intellektuellen Überlegenheit, die sich oft in Arroganz und Brüskheit gegenüber anderen ausdrückt und natürlich sein Drogenkonsum.

Aber wir wollen uns heute, mit einem Augenzwinkern, auf das konzentrieren, was wir von dieser außergewöhnlichen Schöpfung des Conan Doyle lernen können.

Das Wichtigste in Kürze

Sherlock Holmes geht analytisch und rational vor, verfügt über ausgezeichnete Beobachtungsgabe, Menschenkenntnis und Allgemeinwissen und beherrscht seine Emotionen. Er ist innerlich und äußerlich unabhängig und lässt sich nicht kaufen. Er sieht sich nicht zur dauernden Aktivität verpflichtet, sondern legt Pausen ein. Er handelt entschlossen und ohne Aufschub, wenn er die Notwendigkeit dafür erkannt hat. Er ist primär an der Lösung des Falles interessiert, Ruhm und Ehre sind für ihn sekundär. Er kennt seine eigenen Stärken und Schwächen und gleicht Schwächen aus.

Schicken Sie Ihre Fragen an Michael Hirt an: karrierenews@diepresse.com

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Ausblick: Ausblick: Die nächste Kolumne von Michael Hirt erscheint am 09. Februar 2023 zur Frage: Was Manager und Managerinnen von den Fähigkeiten eines Okinawa-Karate-Meisters lernen können

Hier finden Sie die gesammelten Kolumnen.

Michael Hirt ist Managementexperte und -berater, Executive Coach, Keynote Speaker und Buchautor. Hirt verhilft Führungskräften zu außergewöhnlichen Leistungs- und Ergebnissteigerungen, mit hoher Auswirkung auf den Erfolg ihres Unternehmens. Er studierte in Österreich, den USA (Harvard LPSF) und Frankreich (INSEAD MBA) und ist weltweit tätig.

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