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Moshammer-Mörder wird nach 18 Jahren Haft in den Irak abgeschoben

Rudolph Moshammer 2003 mit seinem Hündchen "Daisy".
Rudolph Moshammer 2003 mit seinem Hündchen "Daisy".APA/DPA
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Der 43-jährige Täter kann in seinem Heimatland als freier Mann leben, darf aber nicht mehr in Deutschland einreisen

Der wegen des Mordes am Münchner Modezaren Rudolph Moshammer verurteilte Iraker Herisch A. wird nach 18 Jahren Haft in Deutschland in sein Herkunftsland Irak abgeschoben. Die Abschiebung sei im Gange, das Flugzeug mit dem heute 43-Jährigen an Bord startet am Donnerstagnachmittag vom Frankfurter Flughafen nach Bagdad, sagte ein Sprecher der Bundespolizei.

Zuvor war mit der Anerkennung der Identität des Mannes durch den Irak die Voraussetzung für den Abschiebeflug geschaffen worden. Das notwendige Passersatzpapier lag laut Landesamt für Asyl und Rückführungen inzwischen vor. A. darf in der Folge lebenslang nicht mehr nach Deutschland einreisen.

Mord vor 18 Jahren in München

Die Staatsanwaltschaft München I hatte bereits im November 2022 erklärt, dass sie im Falle einer Abschiebung aus der Haft heraus von einer weiteren Vollstreckung der Haftstrafe absehen würde. Eine Entlassung aus der Haft zur Reststrafenbewährung innerhalb Deutschlands hatte die Behörde aber abgelehnt. In seinem Heimatland wird der 43-Jährige das Flugzeug als freier Mann verlassen.

A. hatte Moshammer im Jänner 2005 in dessen Haus im Münchner Vorort Grünwald erdrosselt. Moshammer, der seine Homosexualität nie öffentlich gemacht hat, hatte den damals 25-Jährigen mit nach Hause genommen. Der Iraker wurde wenig später festgenommen. Das Landgericht München I verurteilte ihn wegen Mordes und Raubes zu lebenslanger Haft und stellte die besondere Schwere der Schuld fest.

(DPA)

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