Quergeschrieben

Wie schlecht muss es uns gehen, damit es uns besser geht?

Schnell und entschlossen das absolut Notwendige umzusetzen, auch wenn es wehtut, ist keine Kernkompetenz der Demokratie – besonders in Zeiten der Polykrisen.

Aus österreichischer Sicht mutet es kurios an, wenn in Frankreich die von der Regierung jetzt in Angriff genommene „Mutter aller Pensionsreformen“ damit begründet wird, dass es langfristig nicht tragbar sei, 15% des Staatsbudgets für die Auszahlung der Renten aufzuwenden. In Österreich sind es nämlich 25% des Staatshaushalts, die für diesen Zweck lockergemacht werden.

Dass Frankreichs Staatspräsident, Emmanuel Macron, dennoch in seiner jüngsten Neujahrsbotschaft offen einbekannte, „Wir müssen länger arbeiten. Sonst ist unser Umverteilungssystem, das wir auf Pump finanzieren, bald bedroht“ kann man auch damit erklären, dass der französische Staat noch heftiger überschuldet ist als der hiesige. Doch der Unterschied ist nicht so gewaltig – nachhaltig ist weder die französische Bezahlung der Rentner auf Pump noch deren Pendant d'Autriche.

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