Leitartikel

Herbert Kickl und seine unfreiwilligen Helfer

Herbert Kickl
Herbert KicklAPA/ALEX HALADA
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Die FPÖ sollte nach Alexander Van der Bellens überstürzter Offensive gegen Blau einen Blumenstrauß in die Hofburg schicken – und nicht nur dorthin.

Es war ein recht unkonventioneller Rahmen, in dem man den Bundespräsidenten Mittwochnacht im Fernsehen zu sehen bekam: Zwei ORF-Redakteure in der Hofburg, dort wurde Alexander Van der Bellen in einem dunklen Raum mit Verhörlampe befragt, 20 Fragen sah das neue Format vor. Bei einer Art Homestory führte er dazwischen durch die Hofburg und erklärte etwa, welche Staatsmänner dort rauchen dürfen, schließlich bereitete er seinen Gästen noch einen Kaffee zu – die sichtlich beeindruckt schienen, dass ein Politiker imstande ist, eine Nespresso-Maschine zu bedienen.

Das alles wäre ja noch als semipolitisches Unterhaltungsprogramm einzuordnen – was aber im dunklen Interviewkammerl beredet wurde, war mehr als das. Anlässlich der Umfragen, die die FPÖ momentan vorn sehen, hat Van der Bellen gesagt, dass er die Freiheitlichen auch im Fall eines Wahlsiegs nicht zwingend mit der Regierungsbildung beauftragen oder Herbert Kickl angeloben würde.

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