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Hotelmarkt: Erholung trotz einiger Unruhen erkennbar

(c) Wolfgang Scholvien Photograph (Wolfgang Scholvien Photograph)
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Die aktuellen Krisen hinterlassen Spuren in der Hotellerie. Dennoch verzeichnete der Markt in Österreich 2022 einige namhafte Transaktionen.

Wer investierte 2022 in heimische Hotelimmobilien und welche Auswirkungen hatte die Coronapandemie bisher auf die Stadthotellerie? Unter anderem mit diesen Fragen beschäftigt sich der soeben erschienene Transaktionsmarktbericht von dem Hotelimmobilienspezialisten Christie & Co. Zu Beginn des Vorjahres gingen die Experten noch davon aus, dass die Auswirkungen der Pandemie langsam in den Hintergrund rücken, doch der Krieg in der Ukraine hinterließ darüber hinaus deutliche Spuren auf dem Investmentmarkt.

„Mit einem Transaktionsvolumen von 230 Millionen Euro startete das erste Halbjahr 2022 vielversprechend. Jedoch wurde der Investmentmarkt in der zweiten Jahreshälfte zunehmend ausgebremst. Dennoch konnte der Markt in Österreich auch im vergangenen Jahr einige namhafte Transaktionen verzeichnen, wodurch das Jahr schlussendlich mit einem Transaktionsvolumen von deutlich über 400 Millionen Euro abgeschlossen wurde, einer deutlichen Steigerung gegenüber den Vorjahren“, sagt Simon Kronberger, Director Austria & CEE bei Christie & Co.

Stadthotellerie zurück im Fokus

Vor allem die heimische Stadthotellerie rückte erstmals seit Beginn der Pandemie zurück in den Fokus der Investoren. So wechselten etwa das Meininger-Hotel Wien Sissi, das Austria Trend Hotel Savoyen oder das Bassena Hotel Wien Donaustadt die Eigentümer. Aus dem Bericht geht weiters hervor, dass die Ferienhotellerie weiterhin beliebt unter den Investoren sein dürfte. Beispielsweise mit dem Loisium Wine & Spa Hotel Südsteiermark, dem Grand-Prix-Hotel in Spielberg oder dem Thermenhotel „Das Sonnreich" wurden Transaktionen verzeichnet.

Nach zwei Jahren der pandemiebedingten Zurückhaltung sind nun wieder internationale Investoren, vor allem aus Deutschland und Israel, deutlich aktiver am österreichischen Investmentmarkt. Dennoch blieben österreichische Investoren mit einem Anteil von über 40 Prozent die aktivste Käufergruppe, heißt es. Institutionelle und vermögende Privatpersonen sind laut Christie & Co. als Käufer zurückgekommen.

Finanzierungsfragen

Das sich seit Monaten stetig verändernde Finanzierungsumfeld wurde ebenso analysiert: Dass die Banken zunehmend zurückhaltend waren, wenn es um die Assetklasse Hotel ging, ist hinlänglich bekannt.  Eine allgemeingültige Aussage zur Finanzierungsbereitschaft können die meisten Banken laut Christie & Co derzeit nicht treffen. Für viele entscheidet der Einzelfall, ob und zu welchen Konditionen eine Finanzierung für Hotelinvestitionen gewährt wird, heißt es weiter. (red.)

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