Quergeschrieben

Zur Wiederholung verdammt: Das Drama des kurzen Gedächtnisses

Es braucht eine neue Erinnerungskultur in der Politik. Andernfalls drohen jetzt die gleichen Diskussionen wie vor und nach der Nationalratswahl 2000.

Es ist keine besonders originelle Idee, hat aber gerade in diesen Tagen ihre Berechtigung: Der Adler als österreichisches Wappentier sollte durch das Murmeltier ersetzt werden. Das hätte zwei Vorteile: Erstens könnte es in der Tourismuswerbung ohne finanziellen Aufwand eingesetzt werden, weil es Assoziationen mit der spektakulären Berglandschaft auslösen würde. Zweitens weil es eine treffende visuelle Darstellung einer Politik wäre, die zur ständigen Wiederholung verdammt scheint, wie im Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“.

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Warum gerade jetzt – vor der niederösterreichischen Landtagswahl am Sonntag und nach der Angelobung von Bundespräsident Alexander Van der Bellen? Weil die zufällige zeitliche Kombination und ihre Begleiterscheinungen stark an die Zeit vor und nach 2000 erinnern. Wie seinerzeit für FPÖ-Chef Jörg Haider wird jetzt für Herbert Kickl ein unaufhaltsamer Aufstieg vorausgesehen, beflügelt natürlich durch Medien, auch den sozialen. Aus dem momentan ausgewiesenen Umfragehoch der FPÖ wird bereits ein Sieg bei der nächsten Nationalratswahl abgeleitet.

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