Gastkommentar

Ermordet sind die Friedensstifter

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Wer Frieden stiften will, muss oft einen hohen Preis dafür zahlen. Das sollte Wolodymyr Selenskij deutlich bewusst sein.

Selig sind die Friedensstifter“, das lehrt Jesus von Nazareth seine Jünger in der Bergpredigt, „denn sie werden Gottes Kinder heißen“. Ob jene, die es wagen, brutale Konflikte zu beenden, im Himmel belohnt werden, wie die Predigt verspricht, kann man nicht wissen. Klar jedoch ist, dass Friedensstifter hier auf der Erde oft einen hohen Preis – häufig ihr Leben – für ihre Bemühungen zahlen.

Die Autorin

Nina L. Chruschtschowa (*1964) studierte an der Moskauer Staatsuniversität und in Princeton. Sie ist Urnkelin des früheren Sowjetführers Nikita Chruschtschow. Derzeit ist sie Professorin an der New School. Zuletzt erschien mit Jeffrey Tayler „In Putin's Footsteps: Searching for the Soul of an Empire Across Russia's Eleven Time Zones“ (2019).

Die Beispiele dafür sind zahlreich und erhellend. Am 21. Dezember 1921 unterzeichnete Michael Collins, einer der Anführer im irischen Kampf um die Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich, den kontroversen Anglo-Irischen Vertrag, der den Irischen Freistaat mit König Georg V. als Staatsoberhaupt schuf. Es folgte ein blutiger Bürgerkrieg, und Collins wurde ermordet, obwohl sich die Vertragsbefürworter letztlich durchsetzten.

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