Nach Naturkatastrophen verlassen Menschen ihren Wohnort meist nur für kurze Zeit.
Migration

Zu arm für die Flucht vor dem Klima

Treibt der Klimawandel Millionen arme Flüchtlinge nach Europa? Im Gegenteil: Die Erwärmung bremst Migration sogar, weil sie den Menschen ihre finanziellen Möglichkeiten raubt.

Wien. Nun ist es also amtlich: Werden im brasilianischen Regenwald Bäume abgefackelt, dann schmilzt die Eisdecke am Himalaya. Die beiden gut 20.000 Kilometer entfernten Ökosysteme sind viel enger miteinander verbunden, als bisher gedacht, fanden Forscher dieser Tage heraus. Doch um die verheerenden Folgen des Klimawandels zu erahnen, muss man heute kein Wissenschaftler mehr sein. Winter ohne Schnee, Dürren, Waldbrände und Fluten nehmen zu und erschweren das Leben in vielen Teilen der Erde.

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich diese Entwicklung auch in den Einwanderungsstatistiken niederschlagen wird, warnen Politiker und Publizisten seit Jahren. Je heißer es etwa in Afrika werde, desto mehr Menschen würden ins reiche - und kühlere - Europa fliehen, so die Erwartung. Steigt der Meeresspiegel um zwei Meter, würden weltweit 187 Millionen Menschen wegen der Folgen des Klimawandels auswandern, errechnete der Weltklimarat IPCC vor fünf Jahren. Aber warum ist von der Massenmigration noch nichts zu sehen?

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