Bub totgeprügelt: 25-jähriger Verdächtiger gefasst

Symbolbild Polizei
Symbolbild Polizei(c) Clemens Faby
  • Drucken

Der 25-Jährige, der in Bregenz einen Dreijährigen zu Tode geprügelt haben soll, wurde im Schweizer Kanton Appenzell-Ausserrhoden festgenommen.

Drei Tage dauerte die Flucht des 25-Jährigen, der in Bregenz einen Dreijährigen zu Tode geprügelt haben soll. Der Serbe sei im Schweizer Kanton Appenzell-Ausserrhoden festgenommen worden, so Chefermittler Norbert Schwendinger vom Landeskriminalamt in Vorarlberg am Dienstag.

Der 25-Jährige wurde kurz nach 14 Uhr in Waldstatt angehalten. Das Fluchtauto des Mannes, der unbewaffnet war, wurde im Zuge einer Verkehrskontrolle erkannt. Der Serbe habe sich widerstandslos festnehmen lassen. "Das war eine ausgezeichnete Leistung der Schweizer Polizei", lobte Schwendinger die Kollegen.

Gegen 16.30 Uhr war definitiv klar, dass es sich um den Gesuchten handelt. Das Auslieferungsverfahren werde eingeleitet, so Schwendinger. Wenn der 25-jährige einem verkürzten Verfahren zustimmt, könnte er etwa innerhalb einer Woche in Vorarlberg sein.

Wie der 25-Jährige die Tage seit seiner Flucht vom Tatort verbrachte, war vorerst nicht bekannt. "Die Befragung in der Schweiz ist im Gange, Ergebnisse werden wir aber wahrscheinlich erst am Mittwochv bekommen", sagte Schwendinger.

Seitens des Bundeskriminalamtes (BK) wurde der „Presse“ bestätigt, dass BK-Zielfahnder die Schweizer Polizei bei der Aktion „logistisch“, wie es hieß, unterstützt haben. Die Fahndung nach dem 25-Jährigen war europaweit ausgeschrieben, die Vorarlberger Kriminalisten hatten den Mann bereits kurz nach seiner Flucht vom Tatort in der Schweiz vermutet.

Der Dreijährige war am Samstag in Bregenz tot aufgefunden worden, nachdem der mutmaßliche Täter - der Lebensgefährte der Mutter - gegen 19.20 Uhr den Notruf verständigt hatte. Rettungssanitäter versuchten vergeblich, das Kind zu reanimieren. Der 25-Jährige flüchtete, bevor die Polizei eintraf.

Bei der Obduktion am Montag hatte sich herausgestellt, dass das Kind durch Prügel schwerst misshandelt wurde und an diesen Verletzungen gestorben ist. Der Bub wurde offenbar am ganzen Körper massiv geschlagen.

(APA/Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

FALL CAIN: MAHNWACHE IN BREGENZ
Österreich

Bregenz: Cain in aller Stille zu Grabe getragen

Der sechsjährige Bruder und die Mutter des zu Tode geprügelten Kindes wurden aus dem Krankenhaus entlassen.
Fall Cain Opposition fuer
Österreich

Fall Cain: Opposition für Untersuchungskommission

Laut den Klubobleuten hat sich im Kontrollausschuss herausgestellt, dass die Jugendwohlfahrt sehr wohl über die Gewaltbereitschaft des Tatverdächtigen informiert gewesen sei.
FALL CAIN: MAHNWACHE IN BREGENZ
Österreich

Fall Cain: "Was bisher gesagt wurde, stimmt nicht"

Die Jugendwohlfahrt habe Vorstrafen und Gewaltbereitschaft des nunmehr Tatverdächtigen gekannt, sagt die Vorarlberger Opposition. Der Mann soll den Sohn seiner Freundin erschlagen haben.
Bild von der Mahnwache in bregenz für den getöteten Cain.
Österreich

Fall Cain: Massive Drohungen gegen Pflichtverteidiger

Anrufer drohte dem Pflichtverteidiger mit dem Abbrennen der Anwaltskanzlei. Es hat weiterhin keine Einvernahme des Tatverdächtigen gegeben.
FALL CAIN: MAHNWACHE IN BREGENZ
Österreich

Fall Cain: "Bei Mordanklage erheben wir Einspruch"

Der 26-Jährige, der in Bregenz einen Dreijährigen erschlagen haben soll, ist weiter nicht vernehmungsfähig. Sein Anwalt bestreitet eine Tötungsabsicht. Für politischen Wirbel sorgt die Pension für den Verdächtigen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.