Trent Dalton schickt in „Der ganze Himmel“ ein zwölfjähriges Mädchen, eine verhinderte Schauspielerin und einen japanischen Deserteur durch Australien. Mitreißend.
Irres, kleines Totengräbermädchen wird sie genannt, die zwölfjährige Molly Hook. Oder auch: armes, kleines Totengräbermädchen. Denn ein bisschen Mitleid hat man schon mit dem seltsamen Kind im australischen Darwin. Immerhin hat Molly mit sieben Jahren ihre Mutter verloren, die es nicht mehr ausgehalten hat, mit ihrem Mann, Horace, und dessen Bruder Aubrey, den trunksüchtigen und gewalttätigen Totengräbern der Stadt, denen die kleine Molly seither schutzlos ausgeliefert ist.
Seit dem Suizid der Mutter kann Molly nicht mehr weinen. „Hart wie Stein“ sei ihr Herz, das musste sie der Mutter schwören: „So hart, dass man es nicht brechen kann.“