Im niederösterreichischen St. Valentin will Amazon ein neues Verteilzentrum bauen. Die mögliche Ansiedelung des US-Handelskonzerns ist politisch brisant. Die Stadt will durch den Verkauf der Gründe ihre hohen Schulden drücken, doch in der Bevölkerung formiert sich Widerstand. Es wäre nicht das erste Amazon-Großprojekt, das daran scheitert.
Der Boden dürfte ein ganz guter sein. Auf seinem Feld baut Günther Simader-Marksteiner jedes Jahr Kürbisse an. Das daraus gepresste Kernöl wurde vergangenes Jahr sogar mit dem niederösterreichischen Regionalitätspreis ausgezeichnet.
Schon bald aber könnte es das gewesen sein mit dem Kürbiskernöl aus St. Valentin. Vergangenes Frühjahr klopfte nämlich Amazon an. Der US-Handelsriese will genau hier auf Simader-Marksteiners und den umliegenden Feldern ein neues Verteilzentrum bauen. Gut fünf Hektar groß ist das als emissionsarme Betriebsfläche gewidmete Areal, auf dem heute noch Landwirtschaft betrieben wird. Amazon will hier seine neue Logistik-Drehscheibe aufbauen.