Ukraine-Krieg

Der Rüstungswettlauf im heißen Krieg

Zerstörter russischer Kampfpanzer, irgendwo in einem Wald im Raum Charkiw.
Zerstörter russischer Kampfpanzer, irgendwo in einem Wald im Raum Charkiw.Evgeniy Maloletka / picturedesk
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Russland setzt auf Massen an Mensch und Material und glaubt laut einer Theorie, dass dem Westen die Munition ausgeht – und damit auch der Ukraine.

Die ebenerdigen Gebäude sind zerstört. Das Dach ist weg, Türen und Fenster auch. Vom mehrstöckigen Haus der einstigen Krankenstation einer Maschinenfabrik steht noch ein Teil. EinTrümmerchaos aus Holzbalken, Metallteilen, Ziegeln. Es stammt von amerikanischen Himars-Raketen, die die Ukrainer abgefeuert und die jüngst einen dort eingerichteten russischen Stützpunkt getroffen haben. In Kadiivka, etwa 30 Kilometer südlich Lyssytschansk im Donbass, sollen dabei bis zu 300 Soldaten des tschetschenischen Führers, Ramsan Kadyrow, gefallen sein.

Es war der dritte Schlag binnen vier Wochen auf Unterkünfte der Russen. Insgesamt dürften dabei rund 1000 Mann getötet worden sein. Denkt man zudem an die Bilder der von russischen Leichen übersäten Felder in den am ärgsten umkämpften Gebieten bei Bachmut und Soledar, müssen es in einem Monat Tausende Gefallene gewesen sein. Es überrascht nicht, dass der US-Geheimdienst diese Verluste seit Kriegsbeginn auf 188.000 Tote, Verwundete, Vermisste, Gefangene schätzt.

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