Es sei gut, nicht jeden Tag nach Manhattan pendeln zu müssen, sagt die Architektin Lisa Silbermayr. Sie lebt in Brooklyn.
Arbeitsrhythmus

Wie die Pandemie die Bürokultur in New York verändert hat

In New York heißt es wieder: zurück ins Büro. Doch Unternehmen sind mit Angestellten konfrontiert, die die Flexibilität im Home-Office genießen – und lieber kündigen, als sich umzustellen. Der neue Arbeitsrhythmus hat auch die Stadt, ihr Aussehen und ihre Wirtschaft massiv verändert. Was also tun?

Manchmal erkennt Lisa Silbermayr ihre Stadt nicht wieder. Seit 2014 lebt und arbeitet die Wiener Architektin in New York City. Gekommen war sie damals, „weil New York eine Stadt ist, die in die Zukunft schaut“ – Wien schaue in die andere Richtung. New York versprach immer neue Möglichkeiten, schnellen Wandel, Innovation. Und dann kam 2020, die Covid-Pandemie, Leichen von New Yorkern in Kühl-Lkw, und die Stadt sperrte zu.

Aufgesperrt hat sie langsam. Die Touristen kamen schneller zurück nach Manhattan – die Insel, die das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Stadt stellt – als die New Yorker. „Dort, wo keine Touristen sind, wirkt Manhattan oft immer noch wie an einem Sonntag, sehr entschleunigt“, sagt Silbermayr. Die 40-Jährige lebt im Stadtteil Brooklyn; während der Pandemie zogen sie und ihr Partner in ein neues Haus, jetzt gibt es im Sommer Tomaten von der Terrasse, Futter für den streunenden Kater Kurt und zwei großzügige Büros im Obergeschoß. Zwei bis drei Tage die Woche arbeitet Silbermayr aktuell im Home-Office. „Für unsere Branche war es vor der Pandemie absolut unvorstellbar, dass man von zu Hause aus arbeiten kann. Das hat sich komplett umgekehrt.“

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