Wahlsonntag

NÖ-Spitzenkandidaten bei Stimmabgabe abwartend bis optimistisch

Landbauer in Begleitung von Ehefrau Simone und Tochter Luise im Kinderwagen kurz nach 10.00 Uhr in Wiener Neustadt.
Landbauer in Begleitung von Ehefrau Simone und Tochter Luise im Kinderwagen kurz nach 10.00 Uhr in Wiener Neustadt.APA/ROBERT JAEGER
  • Drucken

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner schritt in Klosterneuburg mit Ehemann und Hund zur Wahlurne. Udo Landbauer, Listenerster der Freiheitlichen, ging in Begleitung von Ehefrau und Tochter wählen.

Die Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in Niederösterreich haben sich bei ihrer Stimmabgabe am Sonntag abwartend bis optimistisch gezeigt. Landeshauptfrau und ÖVP-Listenerste Johanna Mikl-Leitner sprach von einem "Schicksalstag für Niederösterreich", SPÖ-Frontmann Franz Schnabl und Udo Landbauer von den Freiheitlichen hatten ein "sehr gutes Gefühl". Indra Collini, Landessprecherin der Neos, ortete "viel positiven Rückenwind".

Bei Minusgraden und Bewölkung gab Mikl-Leitner kurz vor 10.30 Uhr in Klosterneuburg ihre Stimme ab. Die Landesparteiobfrau der Volkspartei kam zu Fuß mit ihrem Mann Andreas und Hündin Milou zum Wahllokal in einem Kindergarten am Ölberg. "Dieser Tag kann zum Schicksalstag für Niederösterreich werden", meinte Mikl-Leitner.

Es gehe darum, "ob wir den Weg des Miteinanders, den Weg der Stabilität, Sicherheit und Verlässlichkeit fortsetzen können oder ob Blau-Rot kommt", sagte Mikl-Leitner: "Alles ist offen und die Wählerinnen und Wähler haben es in der Hand." Sie werde versuchen, alle aufgerissenen Gräben zuzuschütten und alle anderen Parteien zur Zusammenarbeit einladen. Als Wahlziel bekräftigte die ÖVP-Landesparteichefin, die zum zweiten Mal als Spitzenkandidatin antritt, "40 plus".

Mikl-Leitner: „Guter Wahlkampf-Abschluss"

Nach Verlassen des Wahllokals sagte ein Mitglied einer Klimabewegung vor laufenden Kameras zu Mikl-Leitner: "Sie haben jetzt unsere Zukunft in der Hand", die Wahl sei eine "Klimawahl". Die Landeshauptfrau reagierte mit einer Einladung in ihr Büro.

Am Samstagabend war Mikl-Leitner mit ihren Töchtern bei einem Schulball in Klosterneuburg gewesen. "Es war ein guter Abschluss eines intensiven und harten Wahlkampfes", sagte die Landeshauptfrau. Nach der Stimmabgabe war ein Frühstück mit der Familie geplant. Für den Nachmittag war die Fahrt ins Büro nach St. Pölten vorgesehen.

Zuversichtlich gestimmt gab sich der rote Spitzenkandidat Schnabl, der mit seiner Frau Rosemarie zur Stimmabgabe in das Wahllokal in der Musikschule in St. Pölten kam. "Ich habe ein sehr gutes Gefühl", ließ Schnabl die wartenden Journalisten wissen. In der Früh habe er mit seiner Familie gefrühstückt, dabei habe ihm noch sein Enkel alles Gute gewünscht.

Schnabl: „Ein Stück des Weges mit SPÖ gehen"

Darauf, dass die Umfragen für die SPÖ zuletzt nicht so gut ausfielen, gibt der 64-Jährige nicht viel: "Die einzige Umfrage, die zählt, findet heute statt." Als Wahlziel gab er einmal mehr aus, die absolute Mehrheit der Volkspartei zu brechen. "Wenn dann noch ein Plus vor dem SPÖ-Ergebnis steht, ist das ein sehr guter Sonntag für die Sozialdemokratie." Schnabl appellierte an alle noch Unentschlossenen, "ein Stück des Weges mit der SPÖ zu gehen".

Nach der Stimmabgabe geht es für Schnabl nach Hause, wo er mit seiner Frau einen Kaffee trinken wird. Nach dem Mittagessen bricht er dann ins Büro auf, um sich auf den restlichen Wahlabend vorzubereiten.

In Begleitung von Ehefrau Simone und Tochter Luise im Kinderwagen schritt FPÖ-Spitzenkandidat Landbauer am Sonntag kurz nach 10.00 Uhr in Wiener Neustadt zur Wahlurne. "Jetzt ist der Wähler am Wort", sagte er beim Eintreffen vor der Otto Glöckel Sportvolksschule. Auch er habe ein "sehr gutes Gefühl". Die FPÖ werde von den Parteien der Sieger sein, wichtig sei zudem der Wähler als Sieger.

Ein "guter Tag" werde der Wahlsonntag, "wenn das System ÖVP in Niederösterreich gebrochen ist", betonte Landbauer. Einmal mehr bekräftigte er, Mikl-Leitner nicht zur Landeshauptfrau zu wählen (in der konstituierenden Sitzung des Landtags, Anm.). Ehe am Nachmittag der Weg nach St. Pölten anstand, wollte der FPÖ-Spitzenkandidat noch einige Stunden im Kreise seiner Familie verbringen.

Collini: „Sehr viel Rückenwind für die Pinken"

Gut gelaunt präsentierte sich Neos-Spitzenkandidatin Collini bei ihrer Stimmabgabe in Brunn am Gebirge. Begleitet wurde sie von ihren beiden Kindern. Die Pinken hätten "sehr viel positiven Rückenwind gehabt" in den vergangenen Tagen, sagte die gebürtige Vorarlbergerin kurz nach 11.00 Uhr zu den wartenden Journalisten. Der abgelaufene Wahlkampf sei jedoch auch ein "intensiver Ritt" gewesen.

Es gebe nun zwei Ziele: 70 Prozent Wahlbeteiligung sowie einen "größeren Gestaltungshebel" für die Neos, also den Zugewinn eines Mandats auf dann vier Abgeordnetensitze. Sie sei "voller Zuversicht", konstatierte Collini. Einem Brunch mit der Familie will die pinke Landessprecherin einen kurzen Spaziergang folgen lassen. Danach geht es in Richtung St. Pölten.

Helga Krismer, Listenerste der Grünen, wird als einzige in der Riege der Spitzenkandidaten erst am Nachmittag wählen gehen. Schauplatz wird um 14.00 Uhr die Badener Volksschule I (Pfarrplatz I) sein.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.