Skispringen

Kraft: Weite Flüge und die "Freude aufs Schmusen"

SKI NORDISCH - SKIFLIEGEN MAeNNER WELTCUP AM KULM: STEFAN KRAFT (AUT)
SKI NORDISCH - SKIFLIEGEN MAeNNER WELTCUP AM KULM: STEFAN KRAFT (AUT)APA/ERWIN SCHERIAU
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Stefan Kraft springt konstant auf das Weltcup-Podest, 89. mal hat es der Salzburger bereits geschafft. Die nahe WM in Planica bewegt, ebenso die Heimkehr zu Gattin Marisa.

Mit der gelungenen Flug-Show am Kulm haben die ÖSV-Adler um Stefan Kraft reichlich Schwung Richtung Nordische Ski-WM mitgenommen. Knapp einen Monat vor dem Saisonhighlight in Planica/Slowenien landete Kraft in Bad Mitterndorf als Zweiter und Dritter zweimal am Stockerl, Jan Hörl zweimal auf Platz fünf. "Es ist ein cooles Wochenende gewesen. Wir können auf jeden Fall sehr zufrieden sein", bilanzierte ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl.

In den vergangenen sechs Weltcup-Bewerben sprang Kraft viermal aufs Podium, am Kulm sogar gesundheitlich geschwächt. "Dass die Flug-Form stimmt, ist gut zu wissen. Da habe ich mein Zeug beisammen, das gibt viel Selbstvertrauen", sagte Kraft nach überstandener Erkrankung. Jetzt stehen zwei Tage Erholung auf dem Programm, ehe es am Wochenende nach Willingen auf die größte Weltcup-Sprungschanze geht. Vor der WM stehen noch Reisen nach Lake Placid/USA sowie Rasnov/Rumänien an.

Das große Highlight findet für Kraft aber am 16. Februar statt, wenn seine Ehefrau Marisa nach einem halben Jahr Freiwilligenarbeit in einem Krankenhaus in Tansania zurückkehrt. "Ich freue mich schon wieder aufs Schmusen", scherzte Kraft im Auslauf und sagte mit einem Augenzwinkern: "Ich habe heuer zu wenig geschmust, deswegen bin ich krank geworden." Derzeit noch gesundheitlich bedient ist das Trio Michael Hayböck, Daniel Tschofenig und Clemens Aigner. "Sie sind immer noch angeschlagen und brauchen noch einige Tage, bis sie fit werden", sagte Widhölzl.

Die Konstanz von Weltmeister Kraft beruhigt auch seinen Coach. "Das ist für jeden wichtig, auch für uns als Betreuerteam." Für die Weltmeisterschaft hat der ÖSV auf der Normalschanze vier Quotenplätze, auf der Großschanze gibt es dank Titelverteidiger Kraft einen zusätzlichen Starter. Das Team wird erst kurz vor den Titelkämpfen nominiert, auch für den zuletzt am Knie verletzten Daniel Huber ist die WM-Tür noch geöffnet. "Es ist noch ein langer Weg nach Planica", betonte Widhölzl. Derzeit kristallisiere sich aber schon "eine klare Mannschaft" heraus. Die im Weltcup konstant springenden Kraft, Hörl, Hayböck, Tschofenig und Manuel Fettner sind klar in der Pole Position.

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