Wiener Staatsoper

Regisseur Cyril Teste: „Meine Salome ist ein traumatisiertes Kind“

Salome
Salome(c) Getty Images (Chris Ware)
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Der Franzose inszeniert die Oper von Richard Strauss, Premiere ist am Donnerstag. Ein Gespräch über Unschuld statt Erotik, Parfum im Zuschauerraum – und darüber, warum Videos mehr als nur eine Mode sind.

Fünfzig Jahre lang gehörte die „Salome“-Inszenierung von Boleslaw Barlog quasi zum Inventar der Staatsoper. Jetzt setzt der französische Regisseur Cyril Teste die Oper von Richard Strauss mit dem Theatertext von Oscar Wilde neu in Szene. Teste ist hierzulande ein unbeschriebenes Blatt. Er wurde als Schauspielregisseur in Frankreich bekannt, zuletzt kamen an der Operá Comique in Paris auch Musiktheaterwerke in seiner Inszenierung heraus. Nun wird erstmals eine seiner Arbeiten außerhalb seines Heimatlands zu sehen sein.

Als sein Markenzeichen gilt die Verwendung von Livekamera und Videoprojektionen, um in das Innenleben der Protagonisten einzutauchen. Von der kinematografischen Ästhetik wird er auch in der Wiener „Salome“ Gebrauch machen: „Wir nutzen Videos, aber nicht auf überbordende Art und auch nicht so sehr als Kommentar wie in anderen Inszenierungen von mir. Vielmehr werden sie verwendet, um nahe bei den Personen zu sein und in ihre Seele zu schauen. Außerdem geben wir durch Videos ein Gefühl für die Landschaft rundum.“

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