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Europas Autobranche hofft 2023 auf Erholung

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2022 war das dritte schwierige Jahr in Folge für die Automobilindustrie. Der Herstellerverband ACEA erwartet 2023 ein Verkaufsplus, die Zahlen dürften jedoch deutlich unter dem Niveau vor der Coronapandemie bleiben.

Die europäische Autoindustrie hofft heuer auf eine Erholung des Absatzmarkts. Wie der Herstellerverband ACEA am Dienstag mitteilte, könnte die Zahl der verkauften Fahrzeuge 2023 um fünf Prozent auf 9,8 Millionen zunehmen. Dies wäre allerdings weiterhin deutlich weniger als vor der Coronapandemie.

2022 waren demnach nur 9,3 Millionen Fahrzeuge verkauft worden, um 4,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Ursache waren vor allem Lieferprobleme bei Bauteilen. Der Auftragsbestand war allgemein hoch.

Lage weiterhin fragil

"Trotz vieler Unsicherheiten könnte der Markt 2023 anfangen, sich wieder zu erholen", sagte ACEA-Direktorin Sigrid de Vries in Brüssel. Die Lage bleibe jedoch fragil. Auch lägen die Verkäufe immer noch um 25 Prozent unter dem Niveau von 2019. Wegen der hohen Inflation wird ein Einbruch der Bestellungen befürchtet.

2022 war demnach das dritte schwierige Jahr in Folge für die Automobilindustrie. Nach der Coronapandemie ab 2020 mit ihren Einschränkungen, auch für die Produktion in mehreren Ländern, folgten 2021 die Lieferengpässe und andere logistische Probleme. 2022 kamen dann der Ukraine-Krieg und die hohe Inflation hinzu.

Der wichtigste Hersteller für den US-Markt, General Motors (GM), überraschte indessen am Dienstag mit starken Zahlen im vierten Quartal 2022. Der Umsatz stieg demnach um 28 Prozent auf 43 Milliarden Dollar (39,4 Milliarden Euro) und der Gewinn um 15 Prozent auf zwei Milliarden Dollar. Der US-Konzern verbesserte daraufhin seine Prognosen für das Jahr 2023.

(APA)

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