Brasilien

Die Südamerika-Mission des Olaf Scholz

Handschlag: Brasiliens Präsident Lula da Silva und der deutsche Kanzler Olaf Scholz.
Handschlag: Brasiliens Präsident Lula da Silva und der deutsche Kanzler Olaf Scholz.REUTERS
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Die Bitte des deutschen Kanzlers, Panzermunition in die Ukraine zu schicken, lehnte Brasiliens Präsident Lula ab. Doch er will vermitteln.

Es ist nicht überliefert, ob Brasiliens Präsident, Luiz Inácio Lula da Silva, jemals den Terminus „Hanseatische Zurückhaltung“ gehört hat. Aber Lula, dessen empathische Fähigkeiten zu seinen größten Begabungen gehören, reagierte und nahm seinen Gast spontan in den Arm, nachdem dieser den Satz aussprach: „Ihr habt uns sehr gefehlt, lieber Lula“.

Olaf Scholz und Lula da Silva waren entschlossen, Verbundenheit zu demonstrieren. Beim Besuch des deutschen Kanzlers in Brasilien ging es ja nicht nur um weltanschauliche Kongruenzen zwischen zwei Sozialdemokraten. Hier ging es um das Weltklima, die Sicherung vitaler Rohstoffe für die deutsche – und auch die europäische Industrie. Um die Schaffung der größten Freihandelszone der Welt. Und, nicht weniger als das, um die künftige Verortung Europas und Südamerikas in einer Welt, die ihre Interessen wieder auf dem Schlachtfeld austrägt. Konkret: Es ging um die Ukraine.

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