Niederösterreich

Warum sich die ÖVP über den neuen roten Chef freut ...

Sven Hergovich, 34, soll die SPÖ Niederösterreich in die Koalition führen.
Sven Hergovich, 34, soll die SPÖ Niederösterreich in die Koalition führen. APA/Helmut Fohringer
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. . . und die FPÖ doch über Kooperation nachdenkt. Die Parteien nehmen nach der Wahl wieder die Gespräche auf. Für Sven Hergovich, den neuen Chef der Landes-SPÖ, gibt es schwarze Vorschusslorbeeren.

Man redet wieder miteinander – nicht in TV-Studios, sondern hinter verschlossenen Türen. Am Mittwoch startet die niederösterreichische ÖVP Annäherungsgespräche mit den anderen Parteien. Nach den Semesterferien sind die Koalitionsverhandlungen dran.

Die Zeichen stehen auf Schwarz-Rot – zumal der Wechsel an der SPÖ-Spitze von der ÖVP begrüßt wird. In Niederösterreich arbeiten die Sozialpartner eng miteinander sowie mit dem Land zusammen. Als Geschäftsführer des Landes-AMS hatte der designierte neue rote Chef Sven Hergovich oft mit Arbeits-Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) zu tun. Der junge Rote wird bei den Schwarzen geschätzt – und auch nicht unterschätzt. Die Koalitionsbedingungen, die Hergovich medial ausrichtete, klingen nicht unerfüllbar: mehr Investitionen in den ländlichen Raum, ganztägige Gratis-Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr.

Arbeitslose blaue Landesräte?

Offen ist aber, ob es bei einer klassischen Zweier-Koalition bleibt. Der ÖVP wären bilaterale Arbeitsabkommen mit SPÖ und FPÖ am liebsten, da beide dank Proporz sowieso in der Regierung sitzen. FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz hat zwar am Wahlabend die Zusammenarbeit mit Johanna Mikl-Leitner „de facto ausgeschlossen, doch nun ist die FPÖ „offen für Gespräche“.

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