Analyse

Österreich, das gelobte Land der Funktionäre

SOCCER - AUT vs ITA, test match
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Der ÖFB braucht nach dem Rücktritt von Präsident Gerhard Milletich neue Strukturen, dafür müssten ehrenamtliche Präsidiumsmitglieder jedoch Profi-Managern weichen. Es gibt Beispiele „hauptamtlicher Präsidenten“, sogar in Wien. Stimmen aber alle „Landesfürsten“ zu?

Selbst Barack Obama würde, in dieser Konstellation mit Funktionären an seiner Seite im ÖFB-Präsidium, als Präsident des österreichischen Fußballbundes scheitern! Er wäre nur eine Marionette, ein Spielball der Eitelkeiten.“ Dieser Satz eines Fußballexperten skizziert humoristisch die Situation, in der sich der ÖFB seit jeher befindet. Doch die Lage ist keinesfalls lustig, sondern nach dem Rücktritt von Gerhard Milletich beklemmender denn je.

Der über die „Inseratenaffäre“ (Vorwurf: Der Verleger verschickte E-Mails an ÖFB-Partner, um Inserate zu lukrieren) gestolperte Burgenländer, 66, zog am Dienstag nach anhaltender Kritik, einem verlorenen Medienprozess und wachsendem Widerstand von drei der insgesamt neun Landesverbände nach nur 16 Monaten Amtszeit einen Schlussstrich. Milletich engagierte Teamchef Ralf Rangnick, in seiner Ära wurde das Trainingszentrum Aspern beschlossen. Sonst bleiben nur noch verpasste Qualifikationen, Irritationen und tiefe Grabenkämpfe erinnerlich.

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