Personalie

Vorstandsdirektor Peter Lennkh verlässt die RBI

Elke Mayr / WB
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Peter Lennkh ist für das sanktionierte Leasinggeschäft in Russland verantwortlich. Er geht, wie er sagt, "auf eigenen Wunsch" in Pension.

Neuer Knalleffekt bei der Raiffeisen Bank International (RBI): Peter Lennkh, eines von sechs Vorstandsmitgliedern der RBI und dort unter anderem für den Bereich internationales Leasing zuständig, wird den Konzern verlassen. Er werde demnächst 60 Jahre alt und gehe auf seinen eigenen Wunsch hin in Pension, sagte der Banker dem „Standard".

Im Zuge des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine landete Lennkh wie vier weitere Vorstandsmitglieder auf der Sanktionsliste einer ukrainischen NGO.

Dann legte die Ukraine nach: Wie erst kürzlich bekannt wurde, ist die russische Leasing-Tochter der Raiffeisen von der Ukraine offiziell als "Kriegshelfer" gebrandmarkt und mit Sanktionen wie der Beschlagnahme von Vermögen belegt worden.

Von den Sanktionen betroffen ist auch die russische Tochter der italienischen Bank-Austria-Mutter UniCredit, die das Russland-Geschäft bis 2016 von Wien aus geführt hat. Insgesamt seien laut RBI rund 30 russische Leasingunternehmen auf der Sanktionsliste gelandet, wodurch offenbar der Transportsektor getroffen werden sollte. Zuvor war bekannt geworden, dass die Ukraine gegen 182 russische und belarussische Unternehmen Sanktionen verhängt hat.

Lennkh erklärte, er habe den Aufsichtsrat dieser Tage von seiner Entscheidung informiert und werde noch bleiben, bis eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger für ihn gefunden sei.

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