Die Bank erzielte einen Rekordgewinn. Überschattet wird das jedoch von der Kritik am Russland-Geschäft.
Auf der Pressekonferenz am Mittwoch gab es nur ein Thema: Was passiert mit der Tochter in Russland? Trotz des Ukraine-Krieges ist es vor allem dem Russland-Geschäft zu verdanken, dass sich der Nettogewinn der Raiffeisen Bank International (RBI) im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr als verdoppelt hat.
Es sei ein „extrem ungewöhnliches“ Jahr, sagte RBI-CEO Johann Strobl. Stimmt. Er und weitere RBI-Manager stehen auf einer ukrainischen Sanktionsliste einer NGO. Die Ukraine versucht die RBI immer mehr unter Druck zu setzen, sich von ihrem russischen Geschäft zu distanzieren. Auf die Frage, ob er ein Kriegsverbrecher sei, antwortete Strobl mit „sicher nicht“. Seit 35 Jahren sei die RBI in Osteuropa tätig und habe sich als „Brückenbauer“ verstanden. „Die Brücke zu Russland ist beschädigt.“