Francis Kurkdjian in Wien.
Parfumeurskunst

Francis Kurkdjian: Ein Duftschleier für „Salome“ in der Staatsoper

Der weltbekannte Parfumeur Francis Kurkdjian schuf einen speziellen Duft, der in der Neuinszenierung der „Salome“ in der Staatsoper den Schleiertanz der Titelfigur begleitet.

Das Set-up klingt beinahe nach einem Actionthriller in der Wiener Staatsoper: Ungefähr zwei Minuten, nachdem jemand im Unterbühnenbereich auf den Auslöseknopf gedrückt hat, beginnen 15 Milliliter einer hochkonzentrierten Flüssigkeit über das Belüftungssystem in den Zuschauerraum zu diffundieren.

Etwa zwanzig Minuten lang hält sich der so in der Oper verteilte Dunst anschließend über den Rängen. Im aktuellen Fall geht es aber glücklicherweise nicht um ein actionthrillerrelevantes Konzentrat, sondern um eine spezielle Komposition von Francis Kurkdjian, einem der besten und bekanntesten Parfumeure der Welt: Auf Einladung von Regisseur Cyril Teste, mit dem er regelmäßig zusammenarbeitet, schuf der Franzose einen Akkord für die Inszenierung der „Salome“.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Salome
Wiener Staatsoper

Regisseur Cyril Teste: „Meine Salome ist ein traumatisiertes Kind“

Der Franzose inszeniert die Oper von Richard Strauss, Premiere ist am Donnerstag. Ein Gespräch über Unschuld statt Erotik, Parfum im Zuschauerraum – und darüber, warum Videos mehr als nur eine Mode sind.
Musikgeschichte

Richard Strauss: Perversion im Schlafrock

Gustav Mahler kämpfte als Operndirektor vergeblich gegen die Zensoren – an der Wiener Hofoper war „Salome“ von Strauss unmöglich.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.