Einspruch

Warum Lehrer in Florida jetzt ihre Bücher verstecken

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Verhüllte Regale im Klassenzimmer - das ist die neueste Wendung im  Kulturkampf um Sex und Gender.

Mit Planen oder Papier sind die Regalreihen verdeckt, oder sie stehen plötzlich leer: So sieht es derzeit in gewissen Klassenzimmern in Florida aus. Schuldirektoren in mindestens zwei Verwaltungsbezirken des US-Bundesstaats, nämlich Duval und Manatee, haben einem Bericht der „Washington Post“ zufolge demnach ihre Lehrer angewiesen, sicherheitshalber die Bücher in den Klassen-Bibliotheken abzudecken oder zu entfernen.

Der Grund? Angst und Unsicherheit angesichts neuer Gesetze. Die Bildungsbehörden haben Mitte Jänner neue Leitlinien erlassen, als Reaktion auf ein im Juli im Bundesstaat in Kraft getretenes Gesetz. Künftig müssen nun für jede Schule Medienspezialisten mit neuer Online-Zusatzausbildung das literarische Angebot billigen: Es muss pornografiefrei, altersgemäß und „auf die Bedürfnisse der Schüler“ („suited to student needs“) zugeschnitten sein – was immer das heißen mag. Da das neu vorgeschriebene Training erst seit diesem Jänner möglich ist, können Schulbibliothekare nun viele Monate hindurch keine neuen Bücher bestellen.

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