Marktlage

Buwog verschiebt alle für 2023 geplanten Baustarts

Buwog/Infinityeleven
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Der heimische Immobilienkonzern zieht die Reißleine und stoppt für seine für heuer vorgesehenen Baubeginne. In Deutschland tritt die Buwog-Mutter Vonovia beim Wohnungsbau ebenso stark auf die Bremse.

Der heimische Immobilienkonzern Buwog zieht wegen der Inflation, steigenden Baukosten und der Energiekrise die Reißleine und verschiebt alle für 2023 vorgesehenen Baubeginne. Laut einer aktuellen Aussendung zur diesjährigen Marktlage sollen heuer noch rund 600 Neubauwohnungen fertiggestellt werden. Dazu zählen etwa die Wohnprojekte Rivus Vivere im 23. Bezirk, Deck Zehn (10.) und das Haller (11.). Im Kennedy Garden (14.) werden die finalen Bauteile demnächst an die neuen Bewohner übergeben.

Verknappung an Fertigstellungen

„Die aktuelle Marktlage in Verbindung mit rückläufigen Baubewilligungen und langwierigen Umwidmungsverfahren führt in den kommenden Jahren zu einer Verknappung an Fertigstellungen – logische Konsequenz wäre, dass dieser verstärkte Nachfrageüberhang die Preise noch weiter in die Höhe treibt, aber das darf nicht passieren“, sagt Andreas Holler, Development-Geschäftsführer bei der Buwog.

Was den Verkauf von Bestandswohnungen betrifft, so zeichne sich die Marktlage derzeit noch nicht ab. „Zwar sinkt das Angebot an
Neubauwohnungen, allerdings scheint bei vielen Menschen noch ausreichend Barvermögen vorhanden, um weiterhin den Kauf von Bestandswohnungen zu finanzieren. Jene, die aus unterschiedlichen Gründen nicht kaufen können oder wollen, greifen derzeit vermehrt auf
Mietwohnungen im oberen Preissegment zurück", erklärt Kevin Töpfer, der als kaufmännischer Geschäftsführer auch für das Immobilienmanagement der Buwog verantwortlich ist.

Langfristig und „sobald sich die Lage entspannt hat“, plane der Konzern seine Entwicklungsprojekte „baureif“ zu machen und sich damit auf den Raum Wien sowie auf Nachverdichtungsprojekte unter anderem in Salzburg zu konzentrieren, heißt es in einer Aussendung am Montag. 

Vonovia tritt auf die Bremse

In Deutschland trat unterdessen die Buwog-Mutter Vonovia beim Wohnungsneubau stärker auf die Bremse als noch Anfang November angekündigt. „Wir werden in diesem Jahr keinen Beginn von
Neubauprojekten haben", sagte Vonovia-Entwicklungsvorstand Daniel Riedl der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" "Die Inflation
und die Zinsen sind enorm gestiegen, und davor können wir nicht die
Augen verschließen.“ (taru/APA/dpa)

>> „WAZ"-Artikel: Vonovia stoppt Neubau von Wohnungen

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