Betriebswirtschaftslehre

Fragt doch viel mehr die Frauen!

Wenig zu lachen haben Frauen in Führungspositionen. Im Bild Ivanka Trump, Christine Lagarde und Angela Merkel (v. l.) bei einem „Inspiring Women Event“ in Berlin im April 2017.
Wenig zu lachen haben Frauen in Führungspositionen. Im Bild Ivanka Trump, Christine Lagarde und Angela Merkel (v. l.) bei einem „Inspiring Women Event“ in Berlin im April 2017.(c) APA/AFP/ODD ANDERSEN
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Wer nur Männer in Studien beachtet, erhält Produkte und Leistungen, die für Frauen nicht passen. Forscherinnen versuchen, Datenlücken zu schließen und die bisher negativen Auswirkungen dadurch abzufedern.

Das hat bestimmt ein Mann designt! Den Gedanken haben Frauen oft bei Produkten, die kompliziert zu bedienen sind, und bei Services, die nicht auf Familientauglichkeit getestet wurden. Sei es bei modernen Autos der hintere Sitz, der bei Regen nass wird, weil das Autodach schmäler ist als die Sitzfläche der Rückbank, sei es die Nähmaschine, bei der man drei Hände brauchte, um Jeans zu flicken. Hinter solchen Ärgernissen steckt ein systematischer Fehler unserer Gesellschaft: Frauen werden in der Produktentwicklung zu wenig beachtet. Handys rutschen Frauen öfter aus der Hand, weil Prototypen an Männerhänden getestet werden.

„Diese Lücke in der Datenbasis führt zu einer Reihe von Problemen“, sagt Sonja Sperber vom Institut für Strategie, Technologie und Organisation der WU Wien. Während sich in der Medizin schon viel getan hat und fast keine klinische Studie mehr auf rein männlichen Probanden beruhen darf, hinken die Bereiche Management und Organisation hinterher.

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