Spionage

Ballon-Eklat: Blinken sagt China-Besuch ab

Zoom-Aufnahme des Ballons über Billings (Montana), gemacht vom Augenzeugen Chase Doaks am 1. Februar.
Zoom-Aufnahme des Ballons über Billings (Montana), gemacht vom Augenzeugen Chase Doaks am 1. Februar. APA/AFP/CHASE DOAK
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Tiefpunkt in den Beziehungen. US-Außenminister Blinken verschiebt Peking-Reise.

Peking. Keine 48 Stunden vor Anthony Blinkens Landung in Peking erschütterte ein handfester Skandal den lang erwarteten Besuch des US-Außenministers: Das Pentagon entdeckte einen chinesischen Spionageballon über dem nordwestlichen Bundesstaat Montana, unweit eines Militärstützpunktes mit atomaren Interkontinentalraketen. Das „Wall Street Journal“ schrieb von „einem der aggressivsten Manöver der chinesischen Geheimdienste seit Jahren“.

Der Vertrauensbruch veranlasste Binken, seine Reise zu verschieben. Es wäre der erste China-Besuch eines US-Außenministers seit 2018 gewesen. In den vergangenen Jahren hat sich die Beziehung zwischen den zwei Weltmächten rasant verschlechtert, sodass ein militärischer Konflikt wieder als denkbares Szenario gilt. Insofern bot die bloße Gesprächsbereitschaft beider Seiten einen diplomatischen Hoffnungsschimmer.

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