Kartellklage

US-Richter erlaubt Übernahme von Within durch Facebook

Die FTC scheitert vor Gericht. Meta darf den VR-Spezialisten Within übernehmen, zumindest wenn es nach diesem Richter geht. Denn noch muss ein hauseigener FTC-Richter auch entscheiden. 400 Millionen Dollar soll Facebooks Gründer Mark Zuckerberg die Übernahme wert sein.

Nach eineinhalb Jahren steht fest: Meta gewinnt den Kartellrechtsstreit gegen die FTC: Ein Richter in Kalifornien hat den Antrag der Federal Trade Commission (FTC) abgelehnt, Meta am Kauf des Virtual-Reality-Anbieters Within zu hindern. "Wir freuen uns darauf, die Transaktion bald abzuschließen", sagte ein Sprecher von Meta, Eigentümer von Facebook und Instagram, in einer Erklärung. Die Entscheidung ist auch eine gute Nachricht für Meta-Chef und -Gründer Mark Zuckerberg, der die Übernahme in einer Zeugenaussage im Dezember mit dem Argument verteidigte, sein Unternehmen trage zum Aufbau der Virtual-Reality-Branche bei, dominiere sie aber nicht.

Die FTC hatte Meta im Juli verklagt, um den Within-Deal zu stoppen. Sie baten den Richter im kalifornischen San Jose um eine einstweilige Verfügung, da Metas "Kampagne zur Eroberung von VR" 2014 mit der Übernahme von Oculus, einem Hersteller von VR-Headsets, begonnen habe. „Meta wäre seinem ultimativen Ziel, das gesamte Metaversum zu besitzen, einen Schritt näher“, argumentierte die US-Behörde. Dieser Aussage widersprach Mark Zuckerberg, der selbst in den Zeugenstand treten musste.

Es war ein riskantes Wagnis der FTC handelte es sich doch um einen relativ kleinen Deal. Zwar wurden offiziell keine Summen genannt, Insidern zufolge soll Meta für die Übernahme 400 Millionen Dollar zahlen. Es ist für die FTC eine schlechte Ausgangsposition, denn innerhalb der Behörde läuft noch ein zusätzliches Verfahren gegen die Übernahme. Am 13. Februar soll dieser Prozess vor einem hauseigenen Richter starten. Doch damit nicht genug: auch das Bestreben nach Zerschlagung von Meta stehen damit unter einem schlechten Stern. Das Verfahren wurde bereits vor zwei Jahren eingereicht. Die FTC argumentiert hier, dass das Unternehmen sein Monopol auf illegale Weise verteidigt. Man will erreichen, dass WhatsApp wie auch Instagram wieder ausgegliedert und als eigene Unternehmen geführt werden.

(bagre)

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