Start-up Mostly AI

Wie mit synthetischen Daten der GIS-Skandal hätte verhindert werden können

Statt mit realen Daten sollen Firmen künftig mit synthetischen arbeiten.
Statt mit realen Daten sollen Firmen künftig mit synthetischen arbeiten.Getty Images
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Das österreichische Unternehmen Mostly AI sagt mithilfe künstlicher Intelligenz Datenskandalen und -lecks den Kampf an.

„Hätte man die Daten synthetisiert, wären nicht echte GIS-Daten von neun Millionen Österreichern in falsche Hände gelangt“, sagt Tobias Hann, Chef des österreichischen Start-ups Mostly AI, das seit Kurzem auch in den USA tätig ist. Denn, so ist er überzeugt, nur mit synthetischen, also mithilfe von künstlicher Intelligenz erstellten Daten könne Anonymität wirklich gewährleistet werden und die Datenschutzgrundverordnung problemlos eingehalten werden.

Was ist geschehen? Die ORF-Tochter Gebühren Info Service (GIS) meldete bereits im Mai 2020 einen riesigen Datendiebstahl. Möglich war dies, weil die realen Daten aller GIS-Zahler an eine Wiener IT-Firma übergeben wurden, die mit der Neustrukturierung ihrer Datenbank beauftragt wurde. Vom Namen bis zu Geburtsdaten und Adresse wurden alle Daten rechtlich konform übergeben. Das Problem: diese Echtdaten wurden für Testzwecke verwendet. Sie wurden in eine Testdatenbank, die nicht den üblichen Sicherheitsstandards unterliegt, eingespielt. Und ein 25-jähriger Niederländer fand sie, packte die Gelegenheit beim Schopf, um die Daten gewinnbringend im Darknet anzubieten. Er wurde zwar mittlerweile von Behörden identifiziert, der Datenskandal bleibt.

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