Kinder

Nudeln ohne alles!

Menschen haben eine angeborene Vorliebe für Süßes. Auch gekochte Nudeln schmecken leicht süßlich, Sugo hingegen oft ein wenig säuerlich.
Menschen haben eine angeborene Vorliebe für Süßes. Auch gekochte Nudeln schmecken leicht süßlich, Sugo hingegen oft ein wenig säuerlich.Getty Images/Martin Nowak
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Viele kleine Kinder sind beim Essen heikel und verweigern Gesundes wie Gemüse. Was kann man dagegen tun? Über bittere Geschmäcker, Snacks und falsche Rücksichtnahme.

Drei Kinder, drei Abneigungen: Die Große isst keinen Reis, erzählt die dreifache Mama. Der Kleine mag keine Kartoffeln. Und die Mittlere beschwert sich, wenn Nudeln auf den Tisch kommen. Sugo? Geht gar nicht. Wenn, dann nur „Nudeln ohne alles“. Die täglichen Mahlzeiten sind eine Herausforderung, um es freundlich auszudrücken. Frustrierend kann man auch sagen. Aber woran liegt es, dass so viele Kinder beim Essen heikel sind? Warum verweigern sie oft genau das, was gesund sein soll – das Gemüse?

Wie meistens spielt das Alter eine entscheidende Rolle. Gerade zwischen einem bis etwa zwei Jahren, wenn Kinder selbstständiger werden, hätten viele Ängste vor neuen Dingen, erklärt die Ernährungsberaterin Veronika Ottenschläger. Warum gerade Gemüse abgelehnt wird, hat außerdem mit Geschmack und Evolution zu tun: Viele Gemüsesorten, von Brokkoli bis Zucchini, schmecken leicht bitter. In der Natur ist das ein Warnsignal: Nahrungsmittel, die eine unangenehme Wirkung haben oder giftig sind, haben üblicherweise einen bitteren Beigeschmack. Welche davon harmlos sind, muss ein Kind erst erlernen. Im Gegensatz dazu ist die Vorliebe für Süßes angeboren. Was süßlich schmeckt, ist meist sicher und nährstoffreich – wie schon die Muttermilch. Die Ablehnung bitterer Geschmacksstoffe hält bis in die Pubertät an. Man könne das gut beobachten, sagt die Ernährungsberaterin: Wenn Jugendliche anfangen, (bitteren) Kaffee zu trinken, ist der Vorbehalt üblicherweise aufgehoben.


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