Musikverein

Mit dem jungen Richard Strauss am Strand von Sorrent

Eindrucksvoll lockten die Münchner Philharmoniker unter Marcello Viotti nach Italien. Gautier Capuçon glänzte als Solist.

Lorenzo Viotti ist in der Schweiz geboren, entstammt aber einer französisch-italienischen Musikerfamilie. Daraus erklärt sich die intensive Beziehung zu Italien, die er im zweiten Teil seines akklamierten Auftritts im Goldenen Saal demonstrierte. Dafür wählte er zwar nicht ein Werk aus dem italienischen Repertoire, sondern, wie sich das für ein Münchner Orchester ziemt, eines aus der Feder eines Komponisten aus dieser Stadt mit besonderem italienischem Bezug: die erste Tondichtung von Richard Strauss. Die trägt bekanntlich den Titel „Aus Italien“. Schuld, wenn so will, am Entstehen dieses Werks ist Johannes Brahms. Er animierte den jungen Strauss zu einer Italien-Reise. Und dieser machte dabei die Erfahrung, dass die Natur in all ihren Erscheinungen durchaus eine Inspirationsquelle für Musik sein kann.

Eindrücke von Rom bis Neapel

Die Campagna, Roms Ruinen, der Strand von Sorrent und das Treiben in Neapel hinterließen bei Strauss besonderen Eindruck. Das spiegelt sich in den vier Abschnitten seines Opus 16 wider. Er nannte es „Symphonische Fantasie“ für großes Orchester. Man kann es mit ebensolchem Recht als symphonische Dichtung bezeichnen, nur ist sie eben noch nicht so raffiniert und mit so abwechslungsreich-spannenden Handlungsverläufen konstruiert wie die späteren, auch populäreren symphonischen Opera.

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