Schuld haben immer die anderen: Pekings Reaktion auf den Vorfall mit dem Überwachungsballon legt dessen diplomatisches Unvermögen offen.
Peking. Ganz gleich, wie man die Fakten dreht und wendet: Für die chinesische Regierung ist die Spionageballon-Causa nicht nur äußerst unangenehm, sondern auch das größte außenpolitische Eigentor seit Langem. Hinter den Kulissen wird die Affäre sicherlich einige Ministerialbeamte und Militärs die Karriere kosten. Nach außen hingegen lässt Peking keinerlei Reue durchschimmern: „Einige amerikanische Politiker und Medien nutzen die Situation nur aus, um China zu verleumden“, hieß es in einer Stellungnahme des Außenministeriums – frei nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“.