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Waldhäusl schweigt nach Kritik seiner Kollegen

AKTION SJ WIEN, AKS WIEN 'WIEN BLEIBT WIEN! SCHLUSS MIT RASSISMUS!?
AKTION SJ WIEN, AKS WIEN 'WIEN BLEIBT WIEN! SCHLUSS MIT RASSISMUS!?APA/ROLAND SCHLAGER
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Der blaue Landesrat Gottfried Waldhäusl wurde gleich von mehreren Parteikollegen kritisiert, weil er eine Schülerin im TV wegen ihrer Herkunft brüskiert hatte. In Wien-Favoriten wird seinetwegen aufmarschiert.

Gottfried Waldhäusl hatte mit einem Sager im Privatfernsehen unversehens eine der heftigsten Debatte des noch jungen Politik-Jahres ausgelöst: Nachdem eine Schülerin aus dem Publikum erklärt hatte, dass sie und ein Großteil ihrer Klasse nicht im Land wären, wenn die Migrationspolitik der FPÖ Wirklichkeit wäre, antworte ihr der blaue Landesrat aus Niederösterreich: „Dann wäre Wien noch Wien.“

Es folgte massive Kritik: Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner nannte die Aussage „jenseitig“, Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (beide ÖVP) fühlte sich an „die dunkelsten Kapitel unseres Landes“ erinnert, die SPÖ sprach von „Menschenverachtung“, Neos und Grüne von „Rassismus“. Es war dies nicht der erste Ausritt Waldhäusls gewesen, schon 2018 hatte die ÖVP von der „letzten Chance“ für den FPÖ-Mann gesprochen, nachdem dieser jugendliche Flüchtlinge in ein Quartier mit Stacheldraht hatte bringen lassen. Allein: Diesmal trafen Waldhäusl auch parteiinterne Vorwürfe.

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