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Wiener Pharma-Unternehmen vor Sprung auf US-Markt

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Multicolor pills(c) Getty Images/View Stock RF (ViewStock)
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AOP Health erwartet noch im ersten Halbjahr seine erstmalige Medikamenten-Zulassung in den USA. Auch im Management des Wiener Pharma-Unternehmens gibt es einen Wechsel.

Die zerrütteten Lieferketten in der pharmazeutischen Industrie sorgen bis heute für Verwerfungen in der Medikamentenversorgung. Nur langsam lichten sich die Engpässe, die das heimische Gesundheitswesen in den ersten Wochen des Jahres auf Trab gehalten haben.

Eines jener Pharma-Unternehmen, die die Lieferkettenprobleme der Industrie weitgehend kaltgelassen haben, ist das AOP Health mit Firmensitz in Wien Döbling. „Bereits jetzt finden 80 Prozent unserer Produktion in Europa statt, das wollen wir künftig halten und ausbauen“, sagt der neue Co-CEO Martin Steinhart.

Gemeinsam mit Bernhard Nachbauer leitet Steinhart künftig die Geschäfte des 450 Mitarbeiter zählenden Unternehmens, das auf die Erforschung und Entwicklung von Therapien für seltenen Erkrankungen sowie in der Intensivmedizin spezialisiert ist. Die neuen CEOs folgen Georg Fischer, der künftig die Geschäfte der Tochtergesellschaft OrphaCare leiten wird.

AOP hat schon vergangenen Sommer eine eigene Verpackungsanlage in Wien in Betrieb genommen, um flexibler auf unvorhersehbare Verzögerungen in den Lieferketten reagieren zu können.
Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen konnte man zuletzt bei sämtlichen 233 in Europa zugelassenen Medikamenten Lieferausfälle verhindern, sagen die neuen Geschäftsführer im Gespräch mit der „Presse“.

Vor FDA-Zulassung

Erster großer Meilenstein des neuen Managements soll die erstmalige Zulassung eines von AOP Health entwickelten Arzneimittels in den USA sein. Noch im ersten Halbjahr 2023 rechnet das österreichische Unternehmen mit einer Zulassung der US-Zulassungsbehörde FDA (Food and Drug Administration).

Mit dem geplanten Eintritt in den US-amerikanischen Markt erwartet das das Unternehmen für 2023 noch keinen signifikanten Effekt auf die Umsatzzahlen. Langfristig solle aber freilich auch das US-Geschäft merklich zur erhofften Umsatzsteigerung beitragen. Die Umsätze des Unternehmens beliefen sich 2022 erstmals auf mehr als 200 Mio. Euro. Mit einer Exportrate von 75 Prozent zählt AOP Health zu einem der führenden Unternehmen der österreichischen Pharmabranche.

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